Reise durch den Süden von Western Australia - Teil 7

Kapitel 10: Fremantle Prison Underground Tour
Vorletzte Station unserer kleinen Rundreise war Fremantle, die hübsche Stadt an der Mündung des Swan Rivers. Hier haben wir uns unter anderem das berühmt berüchtigte Gefängnis angeschaut und dabei an der Underground Tunnel Tour teilgenommen. Underground ist hier wörtlich zu nehmen, da die Tour in die Tunnel unter dem Gefängnis führt, die von den Gefangenen für die Wasserversorgung angelegt worden sind. Einen Teil der Strecke legt man daher auch im Boot zurück.
 Fremantle Prison
Vor der Tour hatten wir noch Zeit und ich habe ein wenig eingesäßen. Carina hat mich aber besucht
Das Ganze ist sehr interessant und unser Guide Nick konnte eine Menge lustiger und informativer Geschichten zum besten geben.
Nick mit dem Rest der Gruppe
Sicherheit wird hier groß geschrieben und daher muss man erst einmal schriftlich festhalten, dass man gesundheitlich in der Lage ist, teilzunehmen und danach geht es zum Alkoholtest (kein Witz, jeder musste Pusten)!!!

Hier zur Dokumentation noch mal professionell nachgestellt
Helm und Lampe gibt es natürlich auch und dazu noch einen hochmodischen Ganzkörperanzug, den man, wenn man will, auch behalten darf (aus Platzgründen haben wir schweren Herzens darauf verzichtet ;-) ).
Dann geht es über mehrere Leitern in die Tiefe
Nicht verwirren lassen, das Foto ist in die Tiefe gemacht
Leider darf man keine Fotos in den Tunneln machen, aber wer sich einen Eindruck machen will, der schaue hier:Bilder und Infos Tunnel Tour.
Am Ende der Tour bekommt man dann noch ein Zertifikat, für große Tapferkeit. Das hat man sich auch verdient, denn wenn in den Tunneln die wenigen vorhandenen Lichtquellen und die Stirnlampen abgeschaltet werden und man einen Teil der Strecke in absoluter dunkelheit zurücklegt, dann steigt der Fear Faktor. Vor allem wenn man vorher erzählt bekommt, das hier unten eine Menge Spinnen leben (Redbacks, ihr wisst schon).
 Wir sind jetzt offizielle Tunnelratten ;-)
Nach der Gefängnis Tour sind wir noch ein wenig durch die Stadt gebummelt und haben die Fremantle Markets besucht.
 Die Markets von außen
und von innen
Hier noch ein besonderes Geschäft. Wir kennen mindestens ein Familienmitglied, dass hier sicherlich Stunden verbringen könnte
Hier darf man jede Schlacht schlagen. Sei es Herr der Ringe, Warhammer oder World of Warcraft
Ein Cappuccino am Cappuccino Strip durfte auch nicht fehlen... 
Muss man den Aussies lassen, Cappuccino machen können Sie.
und nach der anstrengenden Tour hatten wir uns auch eine Kalorienbombe verdient. Ging direkt auf die Hüfte ;-)

to be continued...

Reise durch den Süden von Western Australia - Teil 6

Kapitel 8: Fonty´s Pool oder das schweizer Raketenauto

Nachdem wir Albany verlassen hatten, verschlug es uns auf unserem Weg zurück nach Perth in das kleine Städtchen Manjimup. Dort gibt es einen netten günstigen Campingplatz gleich neben dem Fonty Pool. Wer sich nun fragt, was ist ein Fonty Pool? Bilder sagen mehr als Worte
Fonty geht auf den Namen der Familie Fontanini zurück, der der Pool mal gehört hat. Wer mehr über die Geschichte des Pools (nicht das die jetzt umwerfend interessant wäre, aber wer weiß  vielleicht sitzt ihr mal bei Günther Jauch und die Millionen Euro Frage bei Wer wird Millionär  lautet, wann wurde der Fonty Pool eröffnet? a) 1924, b) 1925, c) 1926 oder d) 1927. Und schon denkt ihr. "Ich Idiot hätte ich damals doch mal nachgeschaut!") wissen möchte, der kann hier nachschauen http://www.fontyspool.com.au/fontys_pool.asp.

Der Pool ist zum Schwimmen ganz nett und auf den Autoreifen kann man sich herrlich sonnen. Zum Motorbootfahren ist er jedoch zu klein, wie wir schmezhaft feststellen mußten

Verdammt! Bremsweg unterschätzt, bring das mal der Versicherung bei.
An unserem ersten Abend in Manjimup haben wir einfach nur die Ruhe und den phantastichen Sternenhimmel genoßen, am zweiten Abend wurde es unterhaltsamer. Erst luden uns unsere australischen Nachbarn Helene und Keith auf ein Glas Wein ein (sehr lecker) und bei der Gelegenheit lernten wir auch gleich Sarah und Sara aus der Schweiz kennen, mit denen wir dann zusammen zu Abend gegessen haben.
Es war ein sehr lustiger Abend, an dem wir viele Reiseerlebnisse austauschen konnten. So erfuhren wir unter anderem von der vergessenen offenen Gasflasch im Camper, die unsere Phantasie zum Thema Raketenauto beflügelte.
Achtung: Wenn Sie dieser Camper mit wahnsinniger Geschwindigkeit überholt, nicht wundern, er fährt mit gasbetriebenem Raketenantrieb!!! ;-)
Kapitel 9: Fast umsonst ins Nirgendwo gefahren

Da wir es zeitlich nicht geschafft hatten, nach Kalgoorlie zu fahren, um uns die Superpit, eine der größten Tagebauminen in Australien anzuschauen, folgtem wir dem Rat eines Aussies und fuhren nach Coolie (klingt ja zumindest mal ähnlich). Dort sollte es auch Minen zu bestaunen geben.
 Umleitung auf australisch. Eben noch auf dem Highway und jetzt auf der Schotterpiste
Nun Minen gab es dort gleich 3 Stück, nur leider durfte man sie nicht besichtigen. Wir wollten aber nicht gleich aufgeben und so bekamen wir zumindest noch ein Minenfahrzeug zu sehen
Sieht groß aus?
Ist es auch! Chubby, wenn Du nicht brav bist, dann kommst Du in die Schaufel
und auch ein wenig von der Mine
Ansonsten hatte Coolie außer Hitze nicht wirklich viel zu bieten.
Coolie Mainstreet
Alte Lok vor dem Visitor Center
So fuhren wir schnell weiter nach Burnbury, wo Carina noch eine Ananas ernten wollte
In Australien ist einfach Alles eine Nummer größer ;-)
to be continued...

Reise durch den Süden von Western Australia - Teil 6

Kapitel 7 Australia Day

Am 26ten Januar feiern die Australier ihren Australia Day. An diesem Tag wird an die Ankunft der First Fleet in der Sydney Cove am 26ten Januar 17688 erinnert. Des Weiteren wird dieser Tag zum Anlass genommen, um die neuen Australischen Staatsbürger zu vereidigen.
Den Morgen dieses Tages verbrachten wir in Denmark, einer kleinen Stadt westlich von Albany.  Hier fand im Stadtpark ein großes BBQ statt an dem jeder teilnehmen konnte. Im Angebot war ein typisch australisches Frühstück bestehend aus Würstchen, Spiegelei mit Bacon, gebratene Tomaten, Brötchen etc. Dazu Kaffee und natürlich Tee. Die Verköstigung war kostenlos, man konnte sich aber mit einer Spende bedanken (was wir natürlich auch getan haben).
 BBQ im Park
 
 Oli, natürlich in der Kaffeeschlange, wo sonst?
Zum Rahmenprogramm gehörten verschiedene Ehrungen (Sportler des Jahres (Kategorie Jugend und Erwachsener), Bürger des Jahres, Jubiläen in Ehrenämtern), die Vereidigung von neuen Staatsbürgern, die Erneuerung des Eides für alle anderen Australier und das Singen der Nationalhymne.
Der offizielle Teil
Drei neue australische Staatsbürger
Gegen Mittag wurde die Feier beendet und beendet heißt in Australien, dass auch wirklich jeder fast fluchtartig die Party verlässt. So gab es auch für uns keinen weiteren Anlass mehr, in Denmark zu verweilen, und so fuhren wir weiter Richtung Albany. Albany ist für die Maßstäbe in Western Australia  eine Großstadt und so beschlossen wir, 2 Tage dort zu bleiben und mal wieder durch Geschäfte zu bummeln, quasi als Kontrastprogramm zu der vielen Natur, die wir in den letzten Tagen bestaunen durften.
 Greenpools bei Denmark
Der Beweis: Ein richtiger Ozzie springt bei jedem Wetter ins Wasser
Wir haben uns da lieber warm angezogen und sind On-Shore geblieben
Elephant Rocks bei Denmark...
...dort kann man sehr gut klettern
Abends gab es zum Abschluss des Australia Days in Albany ein Feuerwerk und dieses war bestimmt das längste Feuerwerk, dass wir bisher bestaunen durften. Immer wenn man glaubte jetzt ist es aber vorbei, kamen die nächsten Böllerschüsse und so zog sich das ganze fast eine halbe Stunde hin. Wenn man es hier krachen läßt, dann schon richtig.
Ganz ohne Natur ging es aber auch in Albany nicht, da sich auch dort recht beeindruckende Küstenabschnitte wie the "GAP" und "The Natural Bridge" bestaunen lassen.
The Natural Bridge
 Wir haben sie auch überquert
Des Weiteren gibt es auch schöne Strände, die u.a zum Surfen einladen
Auf dem Campingplatz in Albany durften wir dann noch bestaunen, wie der Australier seinen Campingurlaub verbringt (natürlich nicht repräsentativ). Da wird auch schon mal die eigene Waschmaschine im Campingmobil mitgebracht. Vom Sofa und dem riesen Flachbildschirm wollen wir gar nicht erst anfangen.
 Der arme Chubby hat fast Komplexe bekommen
Wer sich übrigens die Frage stellt, was wir machen, wenn wir nicht gerade rumwandern oder auf dem Campinplatz sind. Hier ein paar Antworten 
 Carina arbeitet an ihrer Vorhand oder
 hilft Leuten aus Notsituationen
 Oli widmet sich der Zoologie
to be continued...

Reise durch den Süden von Western Australia - Teil 5

Kapitel 6: Eckehart erklärt und BBQ mit Kiwis

Die nächsten zwei Tage verbrachten wir in Walpole. Der Campingplatz hier war direkt am Inlet (große Bucht) in einem kleinen Wäldchen gelegen. Eigentlich wollten wir nur eine Nacht bleiben, hatten uns dann aber spontan um entschieden. 
Jeden Morgen mußte Chubby gewartet werden
Wir hatten beim Frühstück Eckehart kennen gelernt, der schon über 20 Jahre in Australien lebt und uns auf all unsere Fragen eine Antwort geben konnte. Hier ein Paar Auszüge
Zum Thema gefährliche Tiere „Ja giftige Schlangen gibt es hier, aber in den 20 Jahren habe ich nur zwei gesehen. Also keine Panik und zur Not gibt es Antiserum in jedem Krankenhaus (Na, dann ist ja alles gut). Redbacks (wir erinnern uns, die kleinen schwarzen giftigen Spinnen mit dem roten Streifen)  gibt es dann wohl auch nicht so oft. Doch die gibt es hier überall, vor allem wo es feucht ist. Wenn ihr noch keine gesehen habt, dann habt ihr nicht richtig hingeschaut (oh, verdammt!). Der Biss tut weh, aber wenn ihr nicht allergisch reagiert, dann haut er Euch nicht um (nun gut, das beruhigt wieder etwas). Haie hat es hier natürlich auch, aber in der Nordsee gibt es ja auch welche (gut, die sind nicht groß und weiß, aber ist ein Argument).
Zum Thema Aussie Slang, der uns schon mehrmals verzweifeln ließ, da wir ihn nicht verstanden haben (klingt ein wenig wie in den Bart genuschelt. „Australier wollen sich von Großbritannien distanzieren und wie Amerikaner wollen sie auch nicht klingen, also musste eine eigene Sprache her (erinnert irgendwie an Bayern).
Eckehart hatte uns auch geraten es lieber ein wenig langsamer angehen zu lassen und statt KM runter zu reißen zu relaxen. Dem Rat sind wir dann gefolgt und haben uns an diesem Tag den Giant Valley Tree Top Walk angeschaut. Hier kann man den Wald über eine Laufsteg in bis zu 40m Höhe von oben aus betrachten.
Wir auf dem Tree Top Walk
Carina bei der Arbeit

 Ergebnisse der Arbeit
 
 Auch eine Fotografin hat mal eine (kurze) Pause
Des Weiteren gibt es auch noch einen kleinen Rundgang auf Bodenhöhe, der einem unter anderem lauter Bäume mit einem Loch drin präsentiert (dafür sind wir schon über ne Stunde gelaufen, aber das war ja eine andere Geschichte).
 
Andere Bäume haben auch Löcher im Stamm
   
Wen haben wir denn da?
Abends hat uns Eckehart noch seine Fahrräder geliehen und so haben wir die Halbinsel auf der sich der Campingplatz befand noch ein wenig erkundet. Die Seeadlernester haben wir zwar trotz angestrengten in den Himmel gucken, verpasst, aber gelohnt hat sich die Fahrt auf jeden Fall. Hier ein paar Bilder
 Sind geblitzt worden
Zurück am Campingplatz wurden wir von unseren anderen Nachbarn, 4 Kiwis (Neuseeländer), die nach Australien ausgewandert sind zum BBQ eingeladen. Da ließen wir uns nicht zweimal bitten und es sollte ein sehr lustiger und äußerst unterhaltsamer Abend am Lagerfeuer werden. 
 Grillen auf heißer Platte über dem Lagerfeuer
Die vier wollten am nächsten Tag zurück nach Perth und daher mussten noch sämtliche Alkoholvorräte getilgt werden. Ich muss sagen, das neuseeländische Vodka Mixgetränk war nicht schlecht. Auf die Frage, warum Neuseeländer den nach Australien auswandern, wurde uns mit dem einfachen Argument „Hier gibt es Arbeit und höhere Löhne“ geantwortet“. Guck an und wir dachten nach 100 Folgen „ Mein neues Leben XXL und Good Bye Deutschland“, dass halb Deutschland nach Neuseeland auswandert, weil es dort so tolle Arbeitsplätze gibt und jetzt erfahren wir, dass die Neuseeländer nach Australien auswandern, da es in Neuseeland nicht genug Geld zu verdienen gibt, um  über die Runden zu kommen. Also irgendwas stimmt da doch nicht.
Nach dem BBQ folgte als nächster Programmpunkt der Nachtisch. Carina und ich wurden in die hohe Kunst des Marshmallow Röstens auf offener Flamme eingeweiht. 
Greg bereitet die Marshmallow Spieße vor
Der Knackpunkt dabei ist, die richtige Röstdauer zu finden. Ist es zu kurz, dann ist der Marshmallow nicht cremig genug. Wartet man aber zu lang, so rutscht er vom Stock und fällt ins Feuer, was zu schadenfreudigen Kommentaren der geübten Mitgriller führt. 
Marshmallow grillen for Beginners
Wir hatten den Dreh schnell raus und konnten dann auch bald den Doppeldecker und den Tripel Mallow in Angriff nehmen. Das süße Zeug hat echt lecker geschmeckt.
Aber wie jeder Abend musste auch dieser irgendwann mal Enden und so haben wir uns um zwei Uhr  morgens in unseren Chubby zurückgezogen. 

to be continued