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"Wild, Wild Wet" - Wasservergnügungspark in Singapur

(ck) Bequem von der Innenstadt per Metro erreicht man in ca. 30 Minuten Singapur´s Wasservergnügungspark "Wild Wild Wet", nahe des internationalen Changi Airports.
   
"Wet" ist zweifellos passend. Das wird man auf jeden Fall, zumal wir auch noch von 2 starken Regenschauern überrascht wurden (Video unten). Wer es relaxt mag, kann sich auf einem Schwimmring erstmal einen langen Strömungskanal entlang treiben lassen. Für Kinder gibt es einen großen Wasserspielplatz.




 


"Wild" würde eigentlich einmal ausreichen. Es gibt 3 "halbwilde" Rutschen (eine normale, eine im Dunkeln, eine in einem großen Ring mit mehreren Personen). Als aufregendes Feature wartet dann ein Wellenbad, wie man es bei uns auch kennt, namens "Tsunami". Und das in Asien..? Naja, ertrinken kann hier keiner, dank der Lifeguards, die im ganzen Park an jedem Wasserabschnitt in ca. 35 Meter Abständen bereit stehen. Permanent mit Schwimmboje am Mann bzw. Frau! Nach allem, was ich bisher gesehen habe, würde ich das Prädikat "Höchste Lifesaver-Dichte" der Welt verleihen!





Nix atemberaubendes soweit, wäre da nicht "Slide up"! - Offizielle Kategorie: "Aggressive Motion Ride". Oha! Man stellt sich eine 4-stöckige Skate-Halfpipe vor, an deren einen Ende man in einem Doppelsitzer-Aufblasring, ja man kann schon fast sagen, reinfällt. Gefühlt verliert man kurz jeglichen Bodenkontakt und stürzt fast senkrecht in die Tiefe. Ganz in eigentlicher Skatermanier also ein "Drop in".
Je nach Gewicht schießt man auf der anderen Seite wieder hoch und pendelt in mehreren Schwüngen aus. Im vergleich zu den leichten, meist jugendlichen Asiaten waren Oli und ich ein schweres Paket und brauchten die volle Auslauffläche um dann fast wieder ganz oben anzukommen. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass beim Start einer rückwärts sitzen muß. Mutig opferte ich mich, dadurch musste ich zumindest nicht sehen, wie tief es war und konnte einfach glauben, wir sind ja gleich unten und es ist ja gar nicht nicht soooo steil.
Der Blick ins Gesicht des Gegenübers, im Moment als man über die Kante geschoben wird, verrät einem aber Gegenteiliges!
Wie gesagt, es geht in die Tiefe. Tiefer, tiefer und zack wieder hoch! Höher. Noch höher!
Die Aussenbegrenzung zwischen Bahn und freiem Abflug ist nur ein paar Zentimeter hoch. Ich beruhige mich mit dem Blitzgedanken, dass Singapurianer ja sicherheitsbesessen sind und tüchtige Ingenieure das alles genau durchgerechnet haben, gell! Aber auch für ein viel zu schweres europäisches Doppelpack?!? Am oberen Punkt dreht sich unser Gefährt keiner sitzt mehr vorne oder hinten, ich bin mir zu 99% sicher, wir kippen gleich um!
Der Ring verliert an der oberen Seite schon jede Haftung und die Bahn ist leider nicht aus einem nahtfreien Stück, sondern einzelnen Platten gefertigt. Jede Schwelle ist bei der Geschwindigkeit ein heftiger Schlag, man spürt das im ganzen Körper und es verringert die Haftung des Rings. Vor meinem geistigen Auge sehe ich uns rauspurzeln und ohne schützende Kleidungsschicht die Bahn entlangschrammen. Hoffentlich fällt Oli dann nicht noch auf mich drauf...
So geht es ein paar Mal hin und her, bis die Wasserpfüzte in der Senke endlich die Kraft hat uns zu stoppen. Gott sei Dank! Die Helferin, die einem nun dabei unterstützt, mit dem Ring die Bahn zu verlassen scheint auch etwas perplex. Ich weiß auch warum, als ich später zuschaue, wie die Rutschpartie bei anderen aussieht. Deren Fahrt ist nach ca. 3x Pendeln, ohne bis ganz nach oben zu schießen zu Ende...

Videos:
-Slide-Up. Leider nur mit einer wenig sensationellen Fahrt, da ich leider vergeblich auf eine vergleichbar schwere Besatzung gewartet habe.
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- Starkregen | Heavy Rain!


Facts und Meinung:


Kosten: Adult 15,50 S$, (ca. 8€).

Hinkommen: Einfach die grüne SMRT (Metro) Linie bis Endstation "Pasir Ris" fahren (ca. 25 Min. vom Zentrum). Von da ca. 10 Minuten zu Fuß Richtung "Downtown East" oder 2 Stationen mit dem Bus "354".

Meinung: Man darf sich nicht zu viel erwarten, der Park ist nicht groß, mehr als 2 Std. wird man sich dort nicht aufhalten. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und es ist eine schöne Abwechslung zur Megacity! Besonders für Kinder.

Chinesische Mauer - Unser Besuch.

(ok) Wir hatten uns entschlossen die chinesische Mauer abseits der Touristenströme in Simatai zu besuchen.  Simatai liegt zwar etwas weiter weg on Peking als Badaling, aber für die Extrakilometer wird man reichlich entschädigt.
Wir hatten den Ausflug über unser Hotel gebucht und erhielten den Hinweis, das uns der Tourveranstalter noch anruft, um uns die Abfahrtszeit mitzuteilen. Der Anruf kam auch prompt.
Hier mal der ungefähre Wortlaut des Gespräches (O = Oli, F = chinesische Frau)
O: Hello!
F: Want to go to Simatai by Bus, tomorrow. Two Person
O: Yes
F: Bus at hotel, Seven o' clock seven
O (verwundert über die Abfahrtszeit 7.07Uhr, ist ja wie auf dem Bahnhof): You pick us up at seven mintues after seven?
F: Bus-Simatai-Seven o' clock -  seven
O: Yes, seven mintues after seven, right?
F: Bus-Simatai-Seven o' clock -  seven
O: Okay, and is it possible to leave some things in the bus, like a jacket if we do not need it?
F( Pause: die Konfusion war durch das Telefon zu spüren): Bus-Simatai-Seven o' clock -  seven
O: Yes, sure, but (speaks very slowly) CAN WE LEAVE SOME THINGS IN THE BUS
F: (Pause, dann): Bus-Simatai-Seven o' clock -  seven
O: (resigniert): Okay, see you tomorrow
F: (erleichtert): Bye
O: Bye
Da hat man doch das Gefühl man telefoniert mit einem dieser Sprachcomputer und wenn man vom Schema F abweicht, dann führt dies unweigerlich zum Absturz im System.
Zehn Minuten später kam der nächste Anruf, in dem uns mitgeteilt wurde, dass wir um 7.00Uhr abgeholt werden.
Am nächsten Tag standen wir dann pünktlich um 7.00Uhr in der Hotellobby und konnten dort dann bis 7.30Uhr noch die Goldfische bewundern, bis der Bus kam.
Drei Stundenfahrt lagen vor uns, aber dank einer bunt gemischten Reisegruppe (Ein Paar aus Hong Kong, ein Paar aus Norwegen, eines aus Israel, eines aus Holland und ein Amerikaner und eine Britin, die zusammen in Korea leben)  gab es viel zu erzählen und die Zeit verging wie im Flug. Der Rest der Reisegruppe wurde samt der Reisefüherin in Jinshanlin abgesetzt, von wo sie nach Simatai laufen wollten. So konnten wir uns die Zeit auf der Mauer bis zum Treffen in Simatai frei einteilen.

Als wir an "unserem" Mauerabschnitt ankamen, stellte sich schnell die Frage. Wie kommen wir dort in 3 Stunden hoch und wieder runter

Dort oben auf dem Berg ist sie zu erahnen.



Hier noch mal von Näherem betrachtet

Nun zum Glück gab es ja eine Gondelbahn, nur leider erweckte die den Eindruck, als wäre sie zeitgleich mit der chinesische Mauer gebaut worden (und ich hatte mich schon gefragt, wie die die Steine damals da hoch bekommen haben).

Warten auf die Gondel
Wir haben die Gondelwärterin bei der Mittagspause gestört, durften aber trotzdem mitfahren

 
Ready for Take off



 Standbild von der Zwischenstation



Ganz schön hoch
 
Endstation, wir haben es geschafft

Die Bahn fährt aber nicht bis zum Gipfel, sondern man muss noch in den sogenannten Minitrain umsteigen. Dabei handelt es sich um eine offene Kabelbahn, die ähnlich der Heidelberger Bergbahn an einem Stahlseil den Berg hochgezogen wird.

 

Blick von unten nach oben



und von oben nach unten

und hier noch mal in bewegten Bildern


Beim Blick nach unten wartete ich instinktiv darauf, dass der Countdown eingezählt und das Seil ausgeklingt wird. Aber wir befanden uns ja zum Glück in China und nicht im Europapark.
Nach dem Minitrain hatten wir es dann fast geschafft. Ab hier ging es zu Fuss weiter. Begleitet wurden wir von zahlreichen Souvenirverkäufern, die uns ihren Ramsch darboten und sich auch durch ein "No, thank you!" nicht abschütteln ließen. 
Kurz vor der Mauer gaben sie dann doch auf und ließen uns alleine mit dem wunderbaren Ausblick. 
Hier einige Impressionen



Panorama pur

Stufen, Stufen, Stufen
 
It´s a long way
 
steil geht es nach unten

Pause und den Ausblick genießen

 

Weiter geht es


Turmwächter
Bei Simatai kann man übrigens den höchsten Punkt der chinesischen Mauer erklimmen. wir waren nahe dran, haben es aber zeitlich dann doch nicht geschafft, denn wir hatten nur noch eine Stunde Zeit, um das Ende des Stausees dort unten zu erreichen



Also machten wir uns an den Abstieg


Da die Zeit knapp wurde, gab es nur noch eine Lösung, wir mußten mal wieder zu einem Hilfsmittel greifen.

Karten kaufen für die...
 
  Seilbahn

Carian ist natürlich auch gefahren



und hat es auch gut überstanden

Dank dieser Seilbahnfahrt haben wir es mit deutscher Pünktlichkeit geschafftt eine Minute vor der verabredeten Zeit am ausgemachten Treffpunkt zu sein. Dort gab es noch ein leckeres Essen, bevor es auf die dreistündige Rückfahrt ging. Diese verlief sehr ruhig, da alle erschöpft waren und die Eindrücke des Tages verarbeiten mußten.
Unser Fazit: Die chinesische Mauer ist ein Muss für jeden, der nach Peking kommt. Wir können den Abschnitt bei Simatai nur empfehlen. Wir waren hier fast alleine auf der Mauer

Chinesischen Mauer - Reisetipps

(ok)  An welche Stelle der Mauer fahre ich?
Wenn man von Peking aus zur chinesischen Mauer möchte, dann hat man die Wahl zwischen  verschiedenen Anlaufstationen. Die bekanntesten sind
  • Badaling (90km nördlich von Peking, hier werden die meisten Touristen hingekarrt und daher soll es sehr überlaufen sein)
  • Mutianyu (95km nordöstlich von Peking und wohl auch schon sehr überlaufen)
  • Simatai (120km nordöstlich von Peking und eher ruhig)
  • Jinshanlin (120km Noröstlich von Peking. Von hier kann man über 8km nach Simatai über die Mauer wandern)


Große Mauer bei Simatai

Wir haben uns für Simatai entschieden und haben das nicht bereut (mehr dazu in einem anderen Blogeintrag), wobei mich auch die Wanderung von Jinshanlin nach Simatai gereizt hätte, da sie sehr empfohlen wird. Der Zeitplan bei den diversen angebotenen Tagestouren für den Trek war  mit 4 Stunden für die 8km sehr ambitioniert (8km in 4 Stunden keine Strecke? Dann schaut Euch das Höhenprofil an) und hätte nicht genug Zeit für Carina gelassen, um in Ruhe Fotos zu schiessen. Sollte ich aber noch einmal nach China kommen, dann werde ich diesen Wanderung auf jeden Fall machen.


Wie komme ich zur Mauer?
Prinzipiell gibt es viele Möglichkeiten zur chinesischen Mauer zu gelangen
  • Man geht zur verbotenen Stadt. Dort dauert es keine 30Sekunden bis man als westlicher Tourist das Angebot offeriert bekommt mit einem Tourguide im Privatauto zur Mauer zu fahren. Meistens nach Badaling. Kostenpunkt: 400 Yuan (ca. 40€). Simatai 600 Yuan. Aber natürlich wie alle Preise: Verhandlungssache. Uns war das nicht ganz geheuer, da wir keine Lust hatten auf einmal ohne Rückfahrgelegenheit darzustehen, aber vielleicht sind wir da auch zu ängstlich gewesen.
  • Man bucht über das Internet bei einer der zahlreichen Agenturen (günstig sollen die Downtown Backpackers mit 260 Yuan pro Person für den Jinshanlin -Simatai Trek sein)
  • Der bequeme aber meist etwas teurere Weg, man bucht an der Hotelrezeption. Das haben wir gemacht und 350 Yuan pro Person incl. Lunch und Eintritt bezahlt
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Tian'anmen Square aus. Dies ist die wohl günstigste aber auch aufwendigste Methode, da man sich um alles selber kümmern muss und nicht direkt vom Hotel abgeholt wird. Sie verspricht aber sicherlich  am meisten Abenteuer. Wir haben von dieser Option erst zu spät erfahren, aber vielleicht war es auch besser so. 
Vor Ort:
  • Auch wenn es Vielen gegen die Sportlerehre geht, empfehlen wir jede Hilfe (Seilbahn, Minitrain) zu nutzen, die einen nach oben bringt. So hat man oben mehr Zeit und spart Kräfte, die man dort gut brauchen kann
Was nehme ich mit?
  • Festes Schuhwerk
  • Kamera!!!!
  • Getränke (wenn man nicht soviel schleppen will, es gibt genug Getränkeverkäufer vor Ort)
  • Was zu Essen
  • Musik für die lange Fahrt
  • Regenjacke oder Sonnenschutz (je nach Wetter)