Asien kulinarisch oder “You want the Tempeh with the Ayam?”

(ck) Besonders faszinierend finde ich Asiens unendliche Vielfalt an Gerichten und Getränken. Was hier so kreiert und konsumiert wird ist schier unglaublich. Wenn man also etwas mutig und experimentierfreudig ist, kann man fast täglich eine Überraschung erleben. Keine Angst, es kommt selten vor, dass es gar nicht schmeckt. Meist weiß man einfach nicht so genau, was man gerade bestellt hat...
Selbst, wenn man nämlich die Zutaten kennt, bedeutet es nicht, dass sie am Ende vertraut schmecken. Ein Käsebrot kann süß sein, rote Bohnen und getrocknetes und in feinste Fäden (Floss) geformtes Fleisch auch... Eisdessert beinhaltet gerne Bohnen und Maiskörner...


Das Abenteuer beginnt oft schon damit, dass mir ein Teil der Grundzutaten völlig unbekannt ist.


Nachfrage macht meist nicht schlauer, weil man sich entweder gar nicht verständigen kann (selbst in Singapur leben jede Menge Chinesen, die nur Chinesisch sprechen) oder der Tipp hilft einem nicht weiter. So bekommt man Auskünfte wie:

„Oh, that´s a Soursop“, „The filling is Red Bean Paste“, „It´s similar to a Pau”, “The blue ice cream is Yum”, “ No, Jackfruit is a bit similar to Durian but only from looking”, “No, Beancurd you eat as dessert”, “Umeboshi is the japanese name, we call it Huamei. You want?”, “No it´s, chickenfeet, it´s a speciality!“. “This soup is the famous Laksa”, “Barley drink is not too sweet”, “Cakes are with Green Paste or Lotus Filling”, “All Maindishes come with free Kimchi”, “Hot or cold Bubble Tea?”, “Shakes are Waterchestnut, Almondsoy or Grassjelly”, “Witch taste of you want for Pearl Tea?”, “You want the Tempeh with the Ayam?” Und so weiter und so fort!

Weitere Erkundigungen führen dann zur totalen Verwirrung, denn hier sind die Zutaten ja selbstverständlich bekannt. Das ist wohl so ähnlich, als ob man jemanden fragt ob er lieber  Rinds- oder Geflügelwurst will und die Gegenfrage lautet „Was ist denn Wurst?!?“

Also, wer glaubt, asiatisches Essen ist im Angebot des eingedeutschten Chinesen ausreichend repräsentiert liegt sehr falsch. Es ist nicht mal so, dass alle asiatischen Nationen Stäbchen verwenden. Und wie gesagt, schon ein Großteil der Grundzutaten, Gewürze und Geschmackskombinationen sind uns total unbekannt.

Hier ein paar Eindrücke und meine Erkenntnisse bzw. Vermutungen:

 Geröstete Kastanien, glasiert
 
Indische Donoughts mit Dips, teils höllenscharf

Indischer Dosa mit Dips (diese sind meist ähnlich)


 ?, chinesisch


Milch in Tütchen verpackt im Supermarkt in Peking. Bis ich die gefunden hatte... Niemand verstand "Milk" und typisch verpackt waren sie auch nicht...


nur so am Rande: ein Apfel- und Gemüseschäler wird als neues Wunderwerk präsentiert


Thailändisches Gemüse beim Kochkurs, ich erkannte Lemongras, Frühlingszwiebel, Tomate, Ingwer, Morcheln, Limetten, Kartoffeln
 
lauter unbekannte Sachen in der Auslage in Malaysia


leckere indische Küchlein mit den üblichen Dips
 
Dumplings und Paus. Ein chinesisches Grundnahrungsmittel mit den verschiedensten Füllungen.

lecker mit herzhafter Füllung

Desserts, u.a. Green Bean, Cheng Ting, Ginko Nut, Lotus Seed, Bubor, Sweet Potatoe...
 



Famous Ice Kacang und Dessert, mit vielen Früchten und Gemüse zur Wahl


Gegrillter Octopus auf Reisblatt, indonesisch


Grassjelly und Avocado (mit Choco-Sauce) Drink


irgendein Fleisch mit bunten Crackern, sehr lecker, indonesisch


Koreanische Beilagen, ?, Kimchi (oben rechts), eingelegte Eier (unten links), Seegrass (unten rechts)



Koreanischer Tischgrill mit mariniertem Fleisch, Zwiebeln und Pilzen
 
getrocknete Fische und Sepia beim Straßenhändler


  Singapurianischer Carrot Cake

Nasi (Reis) mit Fleisch süß-sauer


Bean Curd mit getrockneten Fischen und Krabben


Fish und Chips, am Flughafen war hier die Schlange am kürzesten und es eilte


Chinesische Fleischtheke


Südthailand, King Prawn zur Bestellung, die Nemos sind nur Zierde
 
Tiger Beer, Singapur


Jelly Drinks, Saft oder Tee mit einer Art Wackelpudding in Streifen, Stückchen oder Perlen Form


hier Peppermint mit Cappuccino Bubbles




kaltes Wasser mit Teeblättern in Peking. Wohl so üblich, jedenfalls tragen viele den ganzen Tag eine spezielle Wasser/Tee Plastikflasche mit sich rum (die man auch gerne modisch umhängt)

Brötchen mit Floss und Cheese. Muß nicht zwingend herzhaft schmecken.
 
 Krabbelndes Seafood zur Bestellung an den Tisch, Boat Quay Singapore

 
Teigwaren und Grüner Tee. Ganz rechts ein Miniatur-Mooncakem, Hong Kong


nein, kein Senf im Glass. Das ist Kuhmilch, sie steht den ganzen Tag ungekühlt am Straßenstand und die Papierabdeckung wird zum Trinken einfach per Strohhalm durchgepiekt.











Back in Civilisation!

(ck) Endlich: Klimaanlage. Bettdecke. Kühlschrank. Internet. Telefon. Fernseher. Supermarkt!
Keine Moskitos oder anderes Krabbelgetier mehr!
Nach einem halben Monat in einer indonesichen Bambushütte, abseits jeglicher Zivilisation, wie wir sie kennen, sind wir zurück. In busy Singapore haben wir uns über Weihnachten und Silvester in einem netten Hotel am Clarke Quay einquartiert. Natürlich darf man einer Bambushütte nicht ihren Charm absprechen. Besonders, wenn sie im schönen traditionellen Stile erbaut ist. Umgeben von Meer und Reisterrassen und nur über einen unbefestigten Pfad zu erreichen, der aufgrund seiner Löcher mit maximal Schrittgeschwindigkeit befahrbar ist. Da kann man dann schon Minuten vorher sehen, wer zu Besuch kommt…



  




Da besagte Hütten wesenshalber keine Klimaanlage aufweisen, haben sie zahlreiche Öffnungen zur Zirkulation der Luft. Ein Standventilator verstärkt diesen Effekt, sofern gerade Strom verfügbar ist. Wobei man sich bei gut 35 °C und gigantischer, Monsun bedingter Luftfeuchtigkeit nicht zu viel erwarten darf.

Leider ist durch die Bauweise auch allem Getier Tür und Tor geöffnet, was einem am Abend dazu anhält möglichst sparsam mit Licht, falls verfügbar, umzugehen und sich unter ein Moskitonetz zurückzuziehen. So praktisch diese Netze sind, unter ihnen steht die Luft. Man kann förmlich nachvollziehen, wie sich die im Malariafieber liegenden Filmhelden fühlen müssen. Apropos: Malaria war Gott sei Dank nicht die Ursache, aber zwei Tage hat auch Oliver mit Fieber darunter verbracht.

Insgesamt war unser Trip, mit dem Versuch am westlichsten Ende Balis in einem liebevoll aufgemachten Camp Surfen zu lernen, zwar eine schöne, aber gesundheitlich etwas anstrengende Erfahrung.
Innerhalb von zwei Wochen litt jeder der insgesamt gerade mal 5 Campbewohner mehr oder weniger stark unter Unwohlsein, Kopfschmerzen und Montezumas Rache, hier liebevoll Bali Belly genannt. Das kommt vor in diesen Gefilden. Ist aber wesentlich schwerer zu ertragen als zuhause. Man erinnere sich noch mal an die Ausstattung der Gemächer und nachts checkt man besser mit der Taschenlampe den Boden bzw. die Toilette…
Auch meine chronischen Rückenschmerzen zeigten sich von der Beanspruchung nie benutzter (Surf)Muskelgruppen leider nur schmerzhaft beeindruckt. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen erwischte es mich am dritten Surftag richtig. Dazu werde ich noch einen extra Blog schreiben. 

Insgesamt war das Surfcamp eine tolle Erfahrung, es ist schön aufgemacht. Von der größten offenen Hütte, die quasi als Wohn- und Esszimmer dient, hat man einen fantastischen Blick direkt auf´s Meer. 




Die Leute sind nett und das Essen ist sehr lecker. Das Barbeque ist das Highlight der Woche, der Fisch und die Meeresfrüchte werden von den dortigen Fischern täglich frisch gefangen. 






Unter fachkundiger Anleitung habe ich mich sogar mal an eine Durian gewagt. 




Diese berüchtigte Frucht, auch Stinkfrucht genannt, ist auch in Thailand und Singapur sehr beliebt. Sie schmeckt leicht süßlich nach Frühlingszwiebel und Knoblauch. Allerdings ist ihr Geruch bestialisch. Am einfachsten kann man ihn als den Gestank einer Biomülltonne im Hochsommer bezeichnen. Das ist wirklich nicht übertrieben. 


In Singapur ist es strafbar Durians (egal ob in Scheiben oder geschlossen) in öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren. Ich habe das nur einmal erlebt und die Fähigkeit dieser kleinen Frucht, ganze U-Bahnstationen und Busse zu vermiefen ist unvorstellbar. Auch Hotels sind nicht begeistert, wenn Gäste Durians anschleppen.




Blinkender Ramsch zu Weihnachten

"Shop till you drop!" ist in Singapur nicht nur eine Floskel. Hier kaufen sich erwachsene Menschen mit großer Begeisterung blinkendes Spielzeug, mit dem sie garantiert lächerlich aussehen. Das Wunderwerk wird dann beim Spaziergang mit der Liebsten, der Fahrt in der U-Bahn oder im Restaurant wild blinkend präsentiert... Da soll noch mal jemand sagen, Singapurianer wären unentspannt... Hellau und Frohe Weihnachten!

Ein Hauch von Japan. Der Automaten-Friseur

(ok) Japan liegt nicht auf unserer Reiseroute, obwohl wir dort gerne mal hinreisen würden und es bestimmt irgendwann auch mal machen werden. Die Japaner sollen ja sehr Technik verliebt sein und es soll Automaten für alles mögliche geben. Nun nach einem Besuch bei einem japanischen Friseur kann ich dieses bestätigen.
Der Friseur befindet sich in der U-Bahn Station am Raffles Place und da ich mr vor Weihnachten noch einmal einen ordentlichen Haarschnitt verpassen wollte und das Angebot mit 10 Singapur Dollar recht günstig war, habe ich die Gelegenheit gleich mal genutzt. Bezahlt wird im voraus und es gibt keine Kasse, sonder man Kauft seinen Haarschnitt wie ein Bahnticket an einem Automaten. Das Ticket wurde mir gleich wieder abgenommen, da ich sofort an die Reihe kam. Vor meinem Stuhl befand sich ein integrierter verstellbarer Flatscreen und ich konnte mir Mr. Bean Zeichentrickfilme anschauen, während der Friseur in einem ungeheurem Tempo meine Haare kürzte. Nach knapp 10 Minuten war das ganze Werk unter Nutzung diverser Rasierer und Scheren vollbracht. Um die Schnitthaare zu entfernen wurde nicht wie Deutschland üblich ein kleiner Pinsel benutzt, sondern mal locker eine Klappe in der Wand geöffnet, hinter der sich eine Art Industriestaubsauger (ähnlich den Dingern an der Tankstelle) befand, mit dem dann kurzerhand mein Kopf und mein T-shirt  abgesaugt wurden. Sehr effektiv, kann man nicht anders sagen.
Leider haben wir von der ganzen Aktion keine Fotos, aber es war wohl einer der schnellsten Haarschnitte, die ich je bekommen habe und einer der Besten.

Singapur Comics

(ok) In Singapur gibt es viele Vorschriften und Verhaltensvorgaben die teilweise durch recht amüsante Comics verdeutlicht werden. Wir haben hier mal eine kleine Auswahl zusammengestellt.





 















Ich wär so gerne Millionär

(ok) Einmal Millionär sein, wer träumt nicht davon. Wir haben es geschafft. Am 29.11.2009 hatte ich nicht nur eine Millionen, nein sogar 18 Millionen in der Hand.

Alles Meins!
Leider waren es indonesische Rupiah und keine Euro und so schwand dieser vermeintliche Reichtum auch schnell wieder da hin (in Kuta zahlst Du 12.000 für ein kleines Bier). Dabei war es gar nicht so einfach an das Geld heranzukommen, das wir benötigten, da wir das Surfcamp bar bezahlen mußten. Am Geldautomaten in Indonesien kann man nämlich nur zwischen maximal 1,5 Mio und 2 Mio Rupiah pro Transaktion abheben. Ich habe natürlich auch noch einen  1,5 Millionen Rupiah (ca. 110€) ATM erwischt, so dass ich sage und schreibe 12 Mal eine Auszahlung durchführen mußte. Gott sei Dank müssen wir für das Abheben keine Gebühren bezahlen, das wäre teuer geworden. Aber ich hatte doch etwas Sorge, dass mir die Kreditkarte gesperrt wird. 12 mal Abheben in 10 Minuten ist schon etwas verdächtig. Dann gab es auch nur 50.000 Scheine, so dass ich gar nicht mehr wußte, wo ich den riesen Stapel Geld (300 Scheine) verstauen sollte, nachdem ich den Automaten leergeräumt hatte.
Im ersten Laden, indem wir eine Flasche Wasser (3000 Rupiah) wollten, konnte der Kassiere dann den 50.000 Rupiah Schein nicht wechseln. Entweder  ein guter Trick, damit wir mehr kaufen (es handelte sich ja gerade um ca 3 €)  oder aber ein dummer Zufall. Später gab es zumindest keine Probleme mehr die Scheine klein zu machen.

Endlich wieder Live Fussball

(ok) Ich habe Entzugserscheinungen. Ganz ohne Fussball geht es einfach nicht. das ich die Schalker Erfolgshinrunde nur ab und an am Ligaradio verfolgen kann, macht mich ganz kribbelig. Live Fussball muss Abhilfe verschaffen und daher waren wir die letzten Tage mehrmals zum Fußball schauen in Medewi.  
 Schon der Weg dorthin hat es jedes Mal in sich. Carina und ich jeweils als Socius auf dem Motorbike. Das ist hier nicht die vorsichtige Fahrt, so wie wir sie auf Ko Lanta hingelegt haben, sondern Tempo und Fahrstill der Einheimischen. Also wenn sonst doch alles ein wenig langsamer auf Bali abläuft, im Verkehr wird auf Geschwindigkeit wertgelegt. Da wird überholt, was da Zeug hält und Gegenverkehr spielt keine Rolle. Zwei Motorroller, ein Auto und ein LKW manchmal auch noch ein weiteres Auto oder ein Bus nebeneinander auf einer zweispurigen Strasse sind da kein seltener Anblick. Die Devise lautet, „Hupen, rausziehen, Augen zu und durch. Wer bremst der verliert“.
Das Fußballturnier fand im offiziellen Stadion von Medewi statt. Eintritt in der Vorrunde 2000 (ca. 14 cent) Rupiah und zum Halbfinale und Finale dann 3000 Rupiah. Wir unterstützten den Lokalverein, da dort mit Bruce und Fendi  zwei Angestellte aus dem Surfcamp mitkickten und das gar nicht so schlecht.  Sie haben es bis ins Finale geschafft und dieses am Ende auch souverän 3:0 gewonnen, obwohl Fendi verletzungsbedingt nicht mehr mitspielen konnte.
Fußball auf Bali ist ein Erlebnis der besonderen Art. Das Spielfeld hatte keine offiziellen Ausmaße, sondern eher Handballfeldgröße. Dementsprechend wurde 5 gegen 5 plus Torwart auf kleine Tore gespielt.

Einlauf der Teams

Die Tore
Die Spielfeldbegrenzung wird durch die sitzenden und stehenden Zuschauer festgelegt, die quasi als lebende Außenlinie fungieren. Hier gilt wirklich „ Mittendrin statt nur dabei“.  Das kann dann auch mal dazu führen, dass man einen Ball aus 1 Meter Entfernung voll ins Gesicht bekommt. Als Fan muss man halt leidensfähig sein


Schuhe waren scheinbar nicht erlaubt, so dass alle Spieler barfuss oder in Socken aufliefen. Der Ball erinnerte mehr an einen Volley- als an einen Fußball und der Rasen , wenn man ihn den so nennen will erinnerte eher an den Rumpelacker, den man in Deutschland nur aus dem Stadion der unaussprechlichen aus Lüdenscheid Nord kennt.

 Schuhe nicht erlaubt
Erschwerend kam noch hinzu, dass große Teile des Platzes mit Müll überseht waren, da hier nun mal alles auf den Boden geschmissen wird.  Ansonsten war aber alles vorhanden. Die obligatorische Bandenwerbung, eine interaktive Anzeigetafel und Fressbuden, um für das leibliche Wohl der Zuschauer zu sorgen.

 Die Anzeigetafel
Die Spiele wurden jeweils live und in kompletter Länge vom Stadionsprecher kommentiert. Leider habe ich kein Wort verstanden.

Die Kommentatorenkabine mit dem balinesischen Marcel Reif

Das erste Halbfinale ging übrigens ins 7 Meter schießen und erinnerte in seiner Dramaturgie frappierend an das Championsleague Finale 2008 (ManU gegen Chelsea). Auch hier stand der Sieger so gut wie fest, es fehlte nur noch ein Siebener und den semmelte die bis dahin bessere Mannschaft an den Pfosten. Danach versagten zweimal die Nerven und das sicher geglaubte Spiel ging doch noch verloren.


Parierter  7 Meter
Die Spiele, soweit ich sie gesehen habe, fanden trotz der widrigen Platzverhältnisse teilweise auf recht gutem Niveau statt. Und als ich nach einem Spiel die die teilweise zerschnittenen Füße der Spieler sah, die damit durchgespielt hatten, da konnte ich beim Gedanken an unsere Fußballmillionarios, die sich nach jedem Schubser schreiend auf dem Platz rumkugeln nur noch Müde lächeln.

Der örtliche Harcore Fanclub


Vuvuzelas gibt es auch auf Bali

Singapore - Back in Civilisation!

(ck) Endlich: Klimaanlage. Bettdecke. Kühlschrank. Internet. Telefon. Fernseher. Supermarkt.
Keine Moskitos oder anderes Getier mehr!
Nach einem halben Monat in einer indonesichen Bambushütte, abseits jeglicher Zivilisation, wie wir sie kennen, hat sie uns nun wieder. In busy Singapore haben wir uns über Weihnachten und Silvester in einem netten Hotel am Clarke Quay einquartiert.
Natürlich darf man einer Bambushütte nicht ihren Charm absprechen. Besonders, wenn sie im schönen traditionellen Stile erbaut ist. Umgeben von Meer und Reisterrassen und nur über einen unbefestigten Pfad zu erreichen, der aufgrund seiner Löcher mit maximal Schrittgeschwindigkeit befahrbar ist.
Da besagte Hütten wesenshalber keine Klimaanlage aufweisen, haben sie zahlreiche Öffnungen zur Zirkulation der Luft. Ein Standventilator verstärkt diesen Effekt, sofern gerade Strom verfügbar ist. Wobei man sich bei gut 35 °C und gigantischer, monsunbedingter Luftfeuchtigkeit nicht zu viel erwarten darf. Leider ist durch die Bauweise auch allem Getier Tür und Tor geöffnet, was einem am Abend dazu anhält möglichst sparsam mit Licht, falls verfügbar, umzugehen und zum Schlafen unter ein Moskitonetz zurückzuziehen. So praktisch diese Netze sind, unter ihnen steht leider die Luft. Und ich fühlte mich in einen der Hollywood-Schinken versetzt, in denen bedauernswerte Abenteurer unter diesen Dingern vor sich hinbrüten. Oft noch geschlagen mit Malaria oder einer anderen Tropenseuche...  Übrigens, Malaria war es Gott sei Dank nicht, aber zwei Tage hat auch Oliver mit Fieber in die "Schwitzkapsel" erleiden müssen.
Insgesamt war unser Trip, mit dem Versuch am westlichsten Ende Balis in einem liebevoll aufgemachten Camp Surfen zu lernen, zwar eine schöne, aber gesundheitlich etwas anstrengende Erfahrung. Innerhalb von zwei Wochen litt jeder der insgesamt 5 Campbewohner mal mehr oder weniger stark unter Unwohlsein, Kopfschmerzen und Montezumas Rache, hier liebevoll Bali Belly genannt. Das kommt vor in diesen Gefilden, ist bei 35 °C und hoher Monsun Luftfeuchtigkeit aber erstmal nicht lustig. Man erinnere sich noch mal an die Ausstattung der Gemächer…
Auch meine chronischen Rückenschmerzen zeigten sich von der Beanspruchung nie benutzter (Surf)Muskelgruppen leider nur schmerzhaft beeindruckt. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, bin ich am dritten Surftag anständig in die steinerne Uferbefestigung eingeschlagen. Dazu werde ich noch einen extra Blog schreiben.
An dieser Stelle noch der Link zum Surfcamp: http://www.surfen-ohne-en.de/ und viele liebe Grüße an Daniel und sein Surfteam! 

Kurzes Hallo aus Bali

(ok) Wir sind seit dem 29.11 auf Bali im Bronw Sugar Surfcamp und bis auf ein paar Blessuren (Rippenprellung (Wasser kann sehr hart sein), Hautabschürfungen (Steine im Wasser sind sehr unangenehm, wenn man drüber gespült wird) geht es uns sehr gut. Sonntag geht es noch für 6 Tage nach Kuta und dann über Weihnachten zurück nach Singapur. Dem aufmerksamen Blog Leser wird also auffallen, dass wir unsere vor kurzem bekanntgegebenen Reisepläne mal wieder geändert haben. 
Bali ist sehr schön und vor allem sehr heiß 30Grad +x ! Wir haben nur sporadisch Internetzugang und der ist dann auch noch extrem langsam (Satellitenverbindung), daher also die etwas längere Sendepause. Ab dem 19.12 wird das dann hoffentlich wieder besser, so dass wir dann einige Berichte nachreichen können. Wir haben natürlich auch ihr was erlebt ;-).
Ene Zeit ohne Internet und Fernsehen ist übrigens sehr entspannend. Man kriegt so gar nicht mehr mit, was in der Welt passiert und irgendwie ist das sehr befreiend. Probiert es mal aus. Nur noch unseren Blog lesen und dann gleich wieder abmelden ;-)
Wir wünschen Euch eine schöne Adventszeit
Viele Grüße
Carina und Oli