Reise durch den Süden von Western Australia - Teil 6

Kapitel 7 Australia Day

Am 26ten Januar feiern die Australier ihren Australia Day. An diesem Tag wird an die Ankunft der First Fleet in der Sydney Cove am 26ten Januar 17688 erinnert. Des Weiteren wird dieser Tag zum Anlass genommen, um die neuen Australischen Staatsbürger zu vereidigen.
Den Morgen dieses Tages verbrachten wir in Denmark, einer kleinen Stadt westlich von Albany.  Hier fand im Stadtpark ein großes BBQ statt an dem jeder teilnehmen konnte. Im Angebot war ein typisch australisches Frühstück bestehend aus Würstchen, Spiegelei mit Bacon, gebratene Tomaten, Brötchen etc. Dazu Kaffee und natürlich Tee. Die Verköstigung war kostenlos, man konnte sich aber mit einer Spende bedanken (was wir natürlich auch getan haben).
 BBQ im Park
 
 Oli, natürlich in der Kaffeeschlange, wo sonst?
Zum Rahmenprogramm gehörten verschiedene Ehrungen (Sportler des Jahres (Kategorie Jugend und Erwachsener), Bürger des Jahres, Jubiläen in Ehrenämtern), die Vereidigung von neuen Staatsbürgern, die Erneuerung des Eides für alle anderen Australier und das Singen der Nationalhymne.
Der offizielle Teil
Drei neue australische Staatsbürger
Gegen Mittag wurde die Feier beendet und beendet heißt in Australien, dass auch wirklich jeder fast fluchtartig die Party verlässt. So gab es auch für uns keinen weiteren Anlass mehr, in Denmark zu verweilen, und so fuhren wir weiter Richtung Albany. Albany ist für die Maßstäbe in Western Australia  eine Großstadt und so beschlossen wir, 2 Tage dort zu bleiben und mal wieder durch Geschäfte zu bummeln, quasi als Kontrastprogramm zu der vielen Natur, die wir in den letzten Tagen bestaunen durften.
 Greenpools bei Denmark
Der Beweis: Ein richtiger Ozzie springt bei jedem Wetter ins Wasser
Wir haben uns da lieber warm angezogen und sind On-Shore geblieben
Elephant Rocks bei Denmark...
...dort kann man sehr gut klettern
Abends gab es zum Abschluss des Australia Days in Albany ein Feuerwerk und dieses war bestimmt das längste Feuerwerk, dass wir bisher bestaunen durften. Immer wenn man glaubte jetzt ist es aber vorbei, kamen die nächsten Böllerschüsse und so zog sich das ganze fast eine halbe Stunde hin. Wenn man es hier krachen läßt, dann schon richtig.
Ganz ohne Natur ging es aber auch in Albany nicht, da sich auch dort recht beeindruckende Küstenabschnitte wie the "GAP" und "The Natural Bridge" bestaunen lassen.
The Natural Bridge
 Wir haben sie auch überquert
Des Weiteren gibt es auch schöne Strände, die u.a zum Surfen einladen
Auf dem Campingplatz in Albany durften wir dann noch bestaunen, wie der Australier seinen Campingurlaub verbringt (natürlich nicht repräsentativ). Da wird auch schon mal die eigene Waschmaschine im Campingmobil mitgebracht. Vom Sofa und dem riesen Flachbildschirm wollen wir gar nicht erst anfangen.
 Der arme Chubby hat fast Komplexe bekommen
Wer sich übrigens die Frage stellt, was wir machen, wenn wir nicht gerade rumwandern oder auf dem Campinplatz sind. Hier ein paar Antworten 
 Carina arbeitet an ihrer Vorhand oder
 hilft Leuten aus Notsituationen
 Oli widmet sich der Zoologie
to be continued...

Reise durch den Süden von Western Australia - Teil 5

Kapitel 6: Eckehart erklärt und BBQ mit Kiwis

Die nächsten zwei Tage verbrachten wir in Walpole. Der Campingplatz hier war direkt am Inlet (große Bucht) in einem kleinen Wäldchen gelegen. Eigentlich wollten wir nur eine Nacht bleiben, hatten uns dann aber spontan um entschieden. 
Jeden Morgen mußte Chubby gewartet werden
Wir hatten beim Frühstück Eckehart kennen gelernt, der schon über 20 Jahre in Australien lebt und uns auf all unsere Fragen eine Antwort geben konnte. Hier ein Paar Auszüge
Zum Thema gefährliche Tiere „Ja giftige Schlangen gibt es hier, aber in den 20 Jahren habe ich nur zwei gesehen. Also keine Panik und zur Not gibt es Antiserum in jedem Krankenhaus (Na, dann ist ja alles gut). Redbacks (wir erinnern uns, die kleinen schwarzen giftigen Spinnen mit dem roten Streifen)  gibt es dann wohl auch nicht so oft. Doch die gibt es hier überall, vor allem wo es feucht ist. Wenn ihr noch keine gesehen habt, dann habt ihr nicht richtig hingeschaut (oh, verdammt!). Der Biss tut weh, aber wenn ihr nicht allergisch reagiert, dann haut er Euch nicht um (nun gut, das beruhigt wieder etwas). Haie hat es hier natürlich auch, aber in der Nordsee gibt es ja auch welche (gut, die sind nicht groß und weiß, aber ist ein Argument).
Zum Thema Aussie Slang, der uns schon mehrmals verzweifeln ließ, da wir ihn nicht verstanden haben (klingt ein wenig wie in den Bart genuschelt. „Australier wollen sich von Großbritannien distanzieren und wie Amerikaner wollen sie auch nicht klingen, also musste eine eigene Sprache her (erinnert irgendwie an Bayern).
Eckehart hatte uns auch geraten es lieber ein wenig langsamer angehen zu lassen und statt KM runter zu reißen zu relaxen. Dem Rat sind wir dann gefolgt und haben uns an diesem Tag den Giant Valley Tree Top Walk angeschaut. Hier kann man den Wald über eine Laufsteg in bis zu 40m Höhe von oben aus betrachten.
Wir auf dem Tree Top Walk
Carina bei der Arbeit

 Ergebnisse der Arbeit
 
 Auch eine Fotografin hat mal eine (kurze) Pause
Des Weiteren gibt es auch noch einen kleinen Rundgang auf Bodenhöhe, der einem unter anderem lauter Bäume mit einem Loch drin präsentiert (dafür sind wir schon über ne Stunde gelaufen, aber das war ja eine andere Geschichte).
 
Andere Bäume haben auch Löcher im Stamm
   
Wen haben wir denn da?
Abends hat uns Eckehart noch seine Fahrräder geliehen und so haben wir die Halbinsel auf der sich der Campingplatz befand noch ein wenig erkundet. Die Seeadlernester haben wir zwar trotz angestrengten in den Himmel gucken, verpasst, aber gelohnt hat sich die Fahrt auf jeden Fall. Hier ein paar Bilder
 Sind geblitzt worden
Zurück am Campingplatz wurden wir von unseren anderen Nachbarn, 4 Kiwis (Neuseeländer), die nach Australien ausgewandert sind zum BBQ eingeladen. Da ließen wir uns nicht zweimal bitten und es sollte ein sehr lustiger und äußerst unterhaltsamer Abend am Lagerfeuer werden. 
 Grillen auf heißer Platte über dem Lagerfeuer
Die vier wollten am nächsten Tag zurück nach Perth und daher mussten noch sämtliche Alkoholvorräte getilgt werden. Ich muss sagen, das neuseeländische Vodka Mixgetränk war nicht schlecht. Auf die Frage, warum Neuseeländer den nach Australien auswandern, wurde uns mit dem einfachen Argument „Hier gibt es Arbeit und höhere Löhne“ geantwortet“. Guck an und wir dachten nach 100 Folgen „ Mein neues Leben XXL und Good Bye Deutschland“, dass halb Deutschland nach Neuseeland auswandert, weil es dort so tolle Arbeitsplätze gibt und jetzt erfahren wir, dass die Neuseeländer nach Australien auswandern, da es in Neuseeland nicht genug Geld zu verdienen gibt, um  über die Runden zu kommen. Also irgendwas stimmt da doch nicht.
Nach dem BBQ folgte als nächster Programmpunkt der Nachtisch. Carina und ich wurden in die hohe Kunst des Marshmallow Röstens auf offener Flamme eingeweiht. 
Greg bereitet die Marshmallow Spieße vor
Der Knackpunkt dabei ist, die richtige Röstdauer zu finden. Ist es zu kurz, dann ist der Marshmallow nicht cremig genug. Wartet man aber zu lang, so rutscht er vom Stock und fällt ins Feuer, was zu schadenfreudigen Kommentaren der geübten Mitgriller führt. 
Marshmallow grillen for Beginners
Wir hatten den Dreh schnell raus und konnten dann auch bald den Doppeldecker und den Tripel Mallow in Angriff nehmen. Das süße Zeug hat echt lecker geschmeckt.
Aber wie jeder Abend musste auch dieser irgendwann mal Enden und so haben wir uns um zwei Uhr  morgens in unseren Chubby zurückgezogen. 

to be continued

Reise durch den Sueden von Western Australia - Teil 4

Kapitel 5 Carinas erster Bushwalk
Bevor es von Margaret River nach Pemperton weiterging, machten wir noch einen Abstecher zum Cape Leewuin, dem südwestlichsten Punkt von Australien, wo der indische Ozean und der Southern Ocean zusammentreffen. Nun ganz ehrlich nach den Beschreibungen im Reiseführer hatte ich es mir spektakulärer vorgestellt. Vielleicht lag es aber auch nur am Wetter, dass wir wenig beeindruckt schnell kehrt machten.
Leuchturm am Cape Leewuin
Alte Wassermühle
Der Weg nach Pemperton verdeutlichte dann, dass in Western Australia relativ wenig Menschen auf einer riesigen Fläche leben.  Das erste Mal in meinem Leben bin ich tagsüber Auto gefahren (davon die meiste Zeit einfach nur gerade aus)  und habe zwei Stunden am Stück keinen anderen Wagen gesehen.  Das einzige Lebewesen war ein riesiger Leguan, der mitten auf der Strasse saß und sich sonnte.
Kurz vor unserem Ziel, hatte Carina ihr Premiere Erlebnis. Ihr erster Bushwalk rund um die Beedelup Falls und zum Hole in the Tree. 
 Beedelup Falls, die leider gerade wenig  Wasser führten
 Carina auf der Swing Bridge
Hier lernten wir gleich mal, dass man in Australien aus allem und jedem und sei es noch so unspektakulär eine Attraktion machen kann, man muss es nur richtig verpacken.  Das Loch im Baum war zwar groß, aber eine einstündige Wanderung war es nicht wirklich wert, da wie sich später herausstellte, es  in der Gegend unzählige weitere Bäume, die nicht so weit abseits der Strasse stehen, mit ähnlich großen Löchern im Stamm gibt. 
 Hole in the Tree. Nun der Name ließ auch nichts anderes erwarten
Nun ja Bewegung schadet ja nicht, zumal wir unseren ersten Kookaburra sahen. Wer die "??? und der lachende Schatten" kennt, der weiss wie nett diese Vöegel klingen. Für alle anderen: Es hört sich an, als wenn der Vogel einen auslacht und er kann dabei richtig laut werden, was man ihnen bei ihrer Grösse eigentlich nicht zu traut.
 
Kookaburra, ein putziges Kerlchen
Die nächste angesteuerte Attraktion, der Bicentennial Tree, der mit 68 Metern höchste von drei Bäumen, die man besteigen kann, war dann aber wirklich die Anfahrt wert. Die Bäume dienten früher als Fire Lookouts. Heute kann jeder, der mutig genug ist, sie besteigen. Der Aufstieg erfolgt dabei über eine Art Wendeltreppe, deren Stufen aus  großen Nägeln besteht, die in relativ großem Abstand in den Baum getrieben worden sind. Zwischen den Nägeln befindet sich nichts und eine Sicherung gibt es nicht. Jedem deutsche Sicherheitsbeauftragten würden hier die Haare zu Berge stehen. Man sollte über eine gute Ausdauer verfügen und wirklich schwindelfrei sein (zur Verdeutlichung:  wir sprechen hier von einer Höhe, die einem ca. 20 stöckigen Haus entspricht), wenn man dort hinauf will. Zumindest das Zweite trifft auf mich, wie ich mit einem Blick nach unten feststellen durfte, leider nicht zu und so machte ich nach 20 Metern kehrt und auch Carina, die keine Probleme mit der Hoehe hat, war die Sache nicht ganz geheuer, so dass auch sie ihre Besteigung  vorzeitig beendete.
Bicentennial Tree, man beachte die Abstände zwischen den Nägeln
In Pemperton quartierten wir uns auf einem netten Campingplatz am Waldrand ein, auf dem uns unter anderem unser erstes Live Cricket Spiel geboten wurde. 
 Entspannung nach einem harten Reisetag
 Gesunde Ernährung ist da das A und O :-). Ich rede hier vom Bier
 Überfall der Wood Duck Gang, Immer auf der Jagd nach Brot
Live Cricket, so langsam verstehen auch wir die Regeln
to be continued...

Reise durch den Sueden von Western Australia - Teil 3

Kapitel 4 von Burnbury nach Margaret River


Am dritten Tag ging es von Burnbury erstmal nach Busselton, wo man den längsten Jetty (Holzanleger) auf der südlichen Halbkugel bewundern kann. Dieser wird gerade renoviert, so dass man ihn nicht betreten kann. Dies tat der Stimmung aber keinen Abbruch, da der Ausblick am Strand auch so sehr schön war.
 Der Jetty in Busselton
In der Nahansicht 
Nach dem Pitstopp in Busselton ging es weiter nach Margaret River. In dem netten Städtchen gönnten wir Chubby und uns eine zweitägige Pause. Margaret River hat an den nahe gelegenen Stränden neben hervorragenden Ausblicken
 
 Strand bei Margaret River
auch fuer Wassersportler alles zu bieten
 
Windsurfen
 
Kitesurfen
 
Wellenreiten
Boggieboarden
 und Kajak fahren
Wenn nur das Wasser nicht so kalt waere!
Da auch hier, wie fast ueberall in Australien gefaehrliche Stroemungen zu finden sind, sollte man immer darauf achten, dass ein Lifeguard vor Ort ist. Sicher ist sicher!
Neben Wassersport ist Margaret River auch fuer den Wein bekannt. Es gibt unzaehlige Weingueter, die meistens auch Weinproben anbieten

Auf dem Campingplatz lernten wir unsere ersten POMEs (Prisoners of Mother England) Sofie und Terry kennen,  mit denen wir einen netten Abend verbrachten. Terry hatte lauter nette Geschichten über die gefährliche Australische Tierwelt zum Besten zu geben.  „ Redback are dangerous, but the white ones are even worse. After they bit your skin will rot for years… There are ants as big as your little finger and they even not care if you step on them…Have you seen the snakes?  Sehr unterhaltsam!

to be continued...