Am 06.02.2010 war es endlich soweit, wir erreichten Neuseeland und landeten am Flughafen von Christchurch, der größten Stadt auf der Südinsel. Geschlaucht von einem Nachtflug von Perth nach Melbourne und dem Flug von Melbourne nach christchurch, der nach einem 2 stündigen Stoppover erfolgte, wollten wir nur noch unseren Mietwagen abholen und uns eine Unterkunft suchen. Wir mußten nur noch durch die Ausweis und Zollkontrolle, aber was heißt hier nur noch.
Landeanflug auf Christchurch
Die Passkontrolle lief noch problemlos, wobei wir hier das erste Mal unser Weiterflugticket vorzeigen mußten. Also, wenn ihr mal auf einer längeren Reise nach Neuseeland fliegt, dann kümmert Euch vorher um einen Rück- bzw. Weiterflug, ansonsten könnte es mit der Einreise nicht klappen.
Pässe, Arrival Card und Custom Declaration (2te Einreise nach der Kreuzfahrt). Wir haben unser Osterei deklariert!
Auf die Zollkontrolle hatten wir uns ebenfalls gut vorbereitet und uns an den Ratschlag "Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann antworten sie mit Ja" gehalten. Eine gute Taktik, wie sich heraustellen sollte. Eigentlich waren wir uns ja recht sicher, dass wir nichts verbotenes dabei hatten, da wir die Sachen auch schon alle beim australischen Zoll deklariert hatten. Aber klarer Fall von Denkste. Ein kleines Päckchen mit Chai Poh Pastillen, machte uns einen Strich durch die Rechnung. Dieses Mittelchen gegen Magenbeschwerden, das man in ganz Asien in jedem Seveneleven kaufen kann, steht in Neuseeland auf der schwarzen Liste, da es wohl Substanzen enthält, die von einer Pflanze stammen, die widerum auf der Liste der bedrohten Arten steht. Bingo! Jetzt wurde die Maschinerie in Gang gesetzt. Es mußten mehrere Dokumente ausgefüllt werden. Eines für den neuseeländischen Zoll, eine Einverständniserklärung, dass wir die Pillen nicht zurückhaben wollen, wenn wir das Land verlassen, worauf wir bei 2€ Einkaufspreis auch keinen Wert legten, und ein Eintrag bei Interpol (ja wir werden jetzt eine zeitlang bei Interpol geführt, wer kann das schon von sich behaupten? ) Der Beamte war jedoch sehr höfflich und entschuldigte sich sogar mehrmals, dass es so lange dauern würde, aber der Prozess wäre ganz neu und das Interpolformular hätte er auch noch nie ausgefüllt. Da wir die Pillen deklariert und freiwillig übereignet haben, lief das Ganze straffrei für uns ab und kostete uns statt Geld nur knapp eine Stunde an Zeit.
Nach diesem etwas holprigen Start schafften wir es dann problemlos unseren Mietwagen zu übernehmen. Was soll ich sagen, nach knapp 10 Jahren fahre ich wieder Nissan. Mein erstes Auto war ein kleiner silberner Nissan Micra und nun bin ich bei einem silbernen Nissan Pulsar gelandet, dessen Baujahr gefühlt an die 10 Jahre herankommt. Da kommt Nostalgie auf.
Sein Name stand auf dem Nummernschild "EGM46" (sprich Eggmäck!)
Von Außen machte er nicht viel her und auch die Polsterung im Inneren war wohl auf einen Geschmacksaussetzer des Designers zurückzuführen, aber unser neuer Freund Eggmäck entpuppte sich schnell als unverwüstlicher, zuverlässiger Begleiter, der es trotz geringer PS Zahl über jeden Berg (und davon gibt es in Neuseeland nicht wenige) schaffte.
Eine Unterkunft war auch schnell gefunden. Wir quartierten uns im örtlichen Holidaypark in einer Cabin ein.
Ökostaubsauger Model - Ente. Das Reinigungspersonal kam pünktlich jeden Morgen um 9.00Uhr ;-)
Hier noch ein paar Bilder von der Innenstadt
Queen Victoria darf natürlich nicht fehlen
Hier geht es relaxt zu und man findet auch mal Zeit für ein Schachspiel
Noch ein paar nützliche Tipps:
Einreise: Wie gesagt besser ein Kreuz zuviel als zu wenig und ein Rückflugticket dabei haben
Autovermietung: Eggmäck haben wir bei
USAVE Rentals gemietet. Die sind recht günstig und die Selbstbeteiligung hält sich noch im Rahmen. Billiger wäre
Ace Rental gewesen, die hatten aber kein Auto mehr für den Zeitraum. Die großen internationalen Anbieter waren uns alle zu teuer.
Zusatzversicherungen muss man abwegen. Die Selbstbeteiligungen sind recht hoch und man muss auch zahlen, wenn man den Unfall gar nicht verursacht hat. Wir haben jedoch darauf verzichtet, da bei einer Mietdauer von 52 Tagen, die Kosten im Vergleich zur Ersparniss im Schadensfall zu hoch gewesen wären.

Unterkunft: Wir haben fast immer in Cabins auf den Holidayparks übernachtet. Mietwagen und Cabin war wesentlich günstiger als ein Wohnmobil, ist aber sicherlich Geschmackssache. In der Hauptsaison (Dezember und Januar) kann es sicherlich auch schwierig sein eine Cabin zu bekommen, da oft nicht soviel zur Verfügung stehen (im Vergleich zu Wohnmobilstellplätze). Wenn man länger in neuseeland bleibt, dann lohnt es sich auf jeden Fall bei den großen Parkketten wie
Top10 oder
Kiwi Holiday eine Mitgliedskarte zu erwerben. Man bekommt dann Ermäßigungen bei den Übernachtungen und für Touren/Attraktione vorort sowie für die Fähre zwischen Nord- und Südinsel, so dass man die Gebühr schnell wieder drin hat. Falls man noch nach Australien will, dann kann man die Top10 Mitgliedskarte auch bei den
Big4 Parks nutzen.
Kleinere unabhängige Parks sind meisten etwas günstiger, aber auch nicht überall zu finden. In größeren Städten sind Lodges eine gute Alternative.
Manchmal ist es gut, im Voraus zu reservieren (sollte man im jeden Fall in der Hauptsaison machen), nichts ist ärgerlicher, als abends müde und ohne Unterkunft darzustehen.
Schlafsack oder Bettzeug kaufen oder mitbringen, ansonsten muss man dafür meistens extra Zahlen.