Wanderung auf dem Franz Josef Gletscher

An der Westküste der Südinsel Neuseelands gibt es mehrere Gletscher. Die beliebtesten sind wohl der Fox Gletscher und der Franz Josef Gletscher, die man beide im Rahmen einer Tagestour besteigen kann. Wir haben uns für eine Halbtagestour auf den Franz Josef Gletscher (Maori: Kā Roimata o Hine Hukatere) entschieden.

Franz Josef Gletscher von weitem fotografiert
Bevor es losgehen konnte, wurden wir erstmal vom Veranstalter Franz Josef Glacier Guides  mit der notwendigen Ausrüstung (Regenjacke, Stiefel, Socken, Spikes) ausgestattet. Gerade bei der Stiefelwahl sollte man dabei größte Vorsicht walten lassen (Stichwort: Blasen an den Füssen, dazu später mehr). Danach wurden wir mit dem Bus zum Gletscher gefahren. Nun nicht direkt zum Gletscher, vom Parkplatz aus lag noch ein knapp 60minütiger Fußmarsch vor uns
Fußmarsch durch das Geröllfeld
Wir näher uns dem Ziel, 
Rechts unten im Bild, sind übrigens Menschen zu erkennen, nur damit man einen Eindruck bekommt, wie hoch das Eis und der Geröllberg an der rechten Seite sind.  Um auf das Eis zu gelangen muss dieser Geröllberg erstmal überquert werden. Nun hat ja auch niemand behauptet, dass die ganze Sache ein Spaziergang wird
Der Abstieg vom Geröllberg auf dem Rückweg
Aber auch dieses Hindernis konnte uns nicht stoppen. Oben angekommen mussten dann die Spikes an den Stiefeln angebracht werden. War fast wie das Anlegen von Rollschuhen in meiner Kindheit (ich meine die alten Exemplare, die man einfach unter die Schuhe geschnallt hat vor der Zeit der Disco Roller und Roller Blades) 
 Kurze Einweisung von unserem Bergführer...
 ...und dann ab dafür
Dann ging es endlich ins Eis und hat man sich vorher bei der ganzen Kraxelei noch gefragt, warum man das eigentlich macht, so bekommt man hier die Antwort. Es ist einfach ein einmaliges Erlebnis, durch die Eisspalten zu kletternHier mal ein paar Bilder
Man lernt die Spikes schnell zu schätzen
 Cool posen im Eis zum Ersten
 Cool posen im Eis zum Zweiten
 But the Winner is " Unser Bergführer". Die geschulterte Spitzhacke war nicht zu toppen
Vom Gletscher aus hat man dann einen wunderschönen Ausblick über das Tal
Bei der Wanderung durch das Eis bewegt man sich auf vorgegeben Pfaden, die die Bergführer jeden morgen neu markieren und präparieren. Dies ist notwendig, da das Eis immer in Bewegung ist und sich die Oberflächenstruktur stetig verändert. Da heißt es manchmal warten, wenn noch einmal mit der Spitzhacke nachgebessert werden muss
Unser Guide hatte es übrigens auch Carina angetan und so wurde "hemmungslos" geflirtet. Erst wurde eine Verletzung vorgetäuscht, damit man sich verarzten lassen konnte 

und dann erwischte ich sie dabei, wie sie  ein Foto vom seinem Hinterteil machte. Sie wollte es bestreiten, aber ich habe den Beweis
 Auf frischer Tat ertappt
 Dies ist übrigens das Foto
Richtigstellung: Carina hat natürlich nicht mit dem Guide geflirtet und die Verletzung war auch nicht vorgetäuscht. Sie hatte sich in den Stiefeln an beiden Füssen große Blasen gelaufen. Trotzdem hat sie tapfer  bis zur Pause auf dem Gletscher durchgehalten, bevor die Blasen mit Heftpflastern versorgt werden konnten, so dass der Rückweg nicht ganz so schmerzhaft war.
Trotz der Blessuren, die Tour auf den Gletscher lohnt sich auf jeden Fall. Ich würde aber auf jeden Fall die Ganztagestour empfehlen. Sie kostet nur unwesentlich mehr als die Halbtagestour und man hat wesentlich mehr Zeit im Eis. Den wirklich anstrengenden Teil, die Wanderung zum Gletscher und die Kletterei über den Geröllberg hat man bei beiden Touren zu meistern, so dass die Tagestour auch nicht wirklich anstrengender ist. 
Wer sich die Kletterei sparen will, der kann sich übrigens auch per Helikopter ins Eis fliegen lassen.
Interessanter Fakt zum Schluss: Theoretisch darf jeder auch ohne Guide auf den Gletscher, da er zu  einem Nationalpark gehört und somit laut Gesetzt für jeden zugänglich ist. Eine Reihe von Schildern warnt aber eindrücklich davor und ohne entsprechende Ausrüstung und Erfahrung ist es auch nicht wirklich ratsam







Mit einem englischen Buch Japanisch lernen.

(ck) Vor einigen Wochen habe ich damit begonnen, einfach Sätze und die für Reisende wichtigsten Wörter auf japanisch zu lernen. Ich hoffe, es hilft, denn mittlerweile kamen wir durch diverse Literatur und Kommunikation mit Japanern und Reisenden zur Erkenntnis, dass Englisch nur wenig verbreitet sei oder nur schlecht gesprochen werde. Auch Schilder helfen nicht weiter, da man ja die Schriftzeichen nicht interpretieren kann.

Also wurde ein Notizblock, den mir das Hotel in Sydney freundlicherweise auf dem Nachttisch platziert hatte,  zum Vokabel"heft". Ich fing an mit einer handvoll Wörter aus einem englischen! Japanischbuch. In Australien konnte ich leider kein deutschsprachiges Buch finden. Schade, denn die Lautschrift einer total unbekannten Sprache in der Lautschrift einer fremden Sprache zu lernen, macht es nicht gerade einfacher.

Whatever! Ich lerne jetzt jeden Tag eine paar Wörter und manchmal einen ganzen Satz. Oho!
Zum Beispiel "Verzeihung bitte, wo ist die Toilette?", "Akzeptieren Sie Kreditkarten?", "Was kostet eine Übernachtung?" und so weiter.

Natürlich sind diese sprachlichen Basics nur die halbe Miete, denn sie bringen nichts, wenn man die Antwort nicht versteht, richtig?
Also lerne ich noch mögliche Antwortinhalte wie "links, rechts, geradeaus, hoch, runter usw.".

Man muß einfach Optimist sein und glauben, dass einem gerade diese Begriffe erwidert werden und zwar langsam und deutlich. Idealerweise noch durch die universelle "mit Händen und Füßen-Sprache" unterstützt.

Man hat ja gehört, dass Japaner schlaue Leute sind. Also gehe ich davon aus, dass sie mitdenken und sie sollen ja auch besonders höflich und hilfsbereit gegenüber fremden Besuchern sein... wird schon klappen!

Das gute an Japanisch ist schon mal, dass es einfacher als Chinesisch auszusprechen ist. Mit den vielen Kehllauten hatte ich nämlich schwer zu kämpfen, während der Zeit in Peking und Shanghai.

Das schlechte an Japanisch ist allerdings, dass es schwieriger ist, den "richtigen Ton" zu treffen. Also nicht auf die Ausssprache bezogen, sondern formal betrachtet. Der Höflichkeit wird nicht einfach nur genüge getan, durch das Hinzufügen von "Danke", "Bitte" und so weiter. Nein, man verwendet komplett andere Wörter und Sätze, je nachdem, ob das Gegenüber sozial höher oder niedriger gestellt ist. Zum Beispiel gibt es mehrere Formen von "ich", "Du" usw.
Zur Verdeutlichung: Englisch hat nur "you". Im Deutschen haben haben wir "Du" und "Sie",
was wir je nach Höflichkeit anwenden. Japanisch hat einige mehr, wieviele weiß ich noch nicht.

Im Umgang mit Ausländern ist man wohl nachsichtig, aber untereinander ist es essentiell wichtig die Hierachie zu kennen um das "zur Sprache" bringen zu können.

Das erklärt auch, die enorme Bedeutung von Visitenkarten im japanischen Geschäftsleben.
Bisher hatte ich das eher als Formsache wahrgenommen. Und es rückt die Erfahrung, die ich bei einem Fotoauftrag für einen Industriekunden machte in ein neues Licht: Zwei Weltmarktführer, der eine deutsch, der andere japanisch gingen eine Kooperation ein und eröffneten einen neuen Standort, wofür eine hochrangige Delegation aus Tokyo einflog. Meine Aufgabe an dem Tag war es, diese Zusammenkunft sowie eine wichtige Konferenz mit Interview in Bildern zu bannen. Und es war tatsächlich wie im Fernsehen: Die Kärtchen, von denen ich dann auch noch ein paar los wurde, wurden dem Gegenüber mit beiden Händen entgegengehalten und ausgetauscht. Sie verschwanden dann nicht irgendwo, das gilt als unhöflich, man hat sie während der Konferenz vorsichtig vor sich auf dem Tisch drappiert.
Alles war sehr formell und distanziert. Aufgetaut ist man erst am Sushibuffet und nach der rituellen Eröffnung des Sakefasses, das mit eingeflogen wurde. Gastfreundlich, wie man ist, hat man dann auch noch die Fotografin nach getaner Arbeit zur Verköstigung eingeladen.
Der Sake war einer der edlen, kaltgetrunkenen und wurde mittels Kelle aus dem Faß in traditionelle "Masus" geschöpft. Die kleinen Holzklötzchen waren zur Erinnerung an den Tag mit den Firmenlogos versehen und durften mitgenommen werden. Das tat ich dann auch, denn alle Fotos waren im Kasten und wäre ich nur 5 Minuten länger geblieben, hätte ich die nächsten Runden auch noch mittrinken und mir ein Taxi bestellen müssen.

Zurück zum Thema: Es gibt noch unendlich viel zu lernen. Was ich schon kann:
-  Ein japanisches Auto mit Lenkrad rechts, auf der "falschen" Strassenseite fahren.
-  Karate.

-  Mit Stäbchen essen, auch Suppe, am liebsten Sushi.
-  Mit japanischen Kameras arbeiten.
-  Sake trinken, dabei immer noch nett lächeln, auch wenn man nur die Hälfte versteht und das Gefühl hat, die Speiseröhre ätzt gerade weg.

Luge Ride - Once is never enough

In Queenstown, der Funcity Neuseelands, haben wir einen Ausflug mit der Gondelbahn auf einen der Berge gemacht, die die Stadt umrahmen. Zum einen wollten wir die Aussicht von dort oben genießen, die wirklich beeindruckend ist

 Eine Fahrt mit der Gondola
Zum einen wollten wir die Aussicht von dort oben genießen, die wirklich beeindruckend ist, zum anderen wir einem dort oben Einiges geboten.
Man kann Bungy Jumpen von einer der höchstgelegenen Plattformen (nicht verwechseln mit dem höchsten Sprung)

Wenn schon runterfallen, dann aber auch mit schöner Aussicht
oder Paragliden
Wir haben uns für die weniger adrenalinintensive Sportart entschieden, den Luge Ride, einer Art Seifenkistenrennen für Jedermann. Auf einer von zwei ca. 800 Meter langen Strecken kann man hier auf einem Schlitten mit 3 Rädern private Rennen austragen (inklusive Zielfoto).  Die Strecken sind mit Steilkurven und kleinen Drops ausgestattet, so dass es richtig Spaß macht und man um die Kurven driften kann.
 Ein Blick auf einen Teil der Strecke und den Lake Wakatipu
 Der professionelle Fahrer prägt sich die Strecke vor dem Rennen ein ;-)
 Die Steuerung der Schlitten ist einfach. Lenker  nachVorne drücken (Gas), nach Hinten bremsen (Bremse?, wer bremst verliert!)
 Wir im Luge
Das Motto des Veranstalter lautet "Once is never enough" und recht hat er. Wir hatten erstmal nur ein Ticket gekauft, waren aber nach der Fahrtsofort vom Luge Virus befallen und mussten gleich noch ein paar Tickets ziehen. Ein guter Trick dabei ist, dass man die erste Fahrt zum Eingewöhnen auf der langsameren Strecke machen muss, da ist es klar, dass man noch mindestens eine weitere Fahrt machen will.
Auf der schnellen Strecke haben wir uns dann gleich mal zwei Rennen geliefert. Konnte ich im ersten Rennen durch eine taktische Meisterleistung ( geschicktes Blockieren der Strecke) noch einen Start-Ziel Sieg durch  herausfahren, so hatte ich im zweiten Rennen gegen Carina nicht den Hauch einer Chance. In der Formel 1 würde man wohl sagen " Er hat auf die falschen Reifen gesetzt", die Kiste die ich da unter dem Hintern hatte, war nicht im geringsten konkurrenzfähig.
Keine Angst, man muss weder den Schlitten den Berg hinauftragen, noch selber laufen, es gibt einen Sessellift
Man muss übrigens nicht bis nach Queenstown reisen, um einen Luge Ride zu genießen, in Singapur auf Sentosa Island gibt es mittlerweile auch eine Strecke, die wir jedoch nicht gefahren sind.
 
 Dieser Rolls, der am Fuss des Berges geparkt war, ist laut Besitzer schon fast überall auf der Welt gewesen
Also wenn ihr mal am ein oder anderen Ort seit, dann nutzt die Gelegenheit. Aber immer dran denken " Once is never enough, also gleich mehrere Tickets kaufen (ist auch billige, pro Fahrt gerechnet) 
Ein Moa in Queenstown, leider schon lange ausgestorben







Snapshot, Shanghai: Internationaler Supermarkt.

...pures Glücksgefühl beim Anblick vertrauter Produkte, nach Wochen endlich mal wieder westlich frühstücken! Vorausgesetzt, man findet noch (Kuh)Milch...
Normale Supermärket führen keine Frühstücksflocken/Cereals, da muß man schon in einen "westlich" ausgerichteten ausfindig machen, da gibt es fast alles, zum entsprechenden Preis.



Und hier noch ein echt chinesisches Produkt: "Tausendjährige Eier (Century Eggs)". Sie sind natürlich keine tausend Jahre alt, auch wenn sie so aussehen. Die Verfärbung kommt, weil sie eingelegt werden und sich diese Lösung durch die Schale hindurchfrißt, dass innere wird flüssig und sieht dann wie verschimmelt aus. Wahrscheinlich gibt es tausend verschiedene Versionen.
Wir hatten diese Spezialität auch mal auf dem Teller. Es schmeckt nicht so furchtbar, wie es aussieht, es ist aber auch nichts, was ich unbedingt haben muß.


Wal - Dort bläßt er!

In Australien hatten wir die Walsaison noch um einen Monat verpasst, daher wollten wir uns die Gelegenheit, einen Wal in Natura zu sehen, in Neuseeland nicht entgehen lassen. Also machten wir uns auf nach Kaikoura, einer kleinen Stadt an der Nordostküste der Südinsel, die dafür bekannt ist, dass man dort das ganze Jahr über Pottwale bewundern kann. Leider waren wir nicht die Einzigen, die dieses Erlebnis genießen wollten, und so mussten wir noch eine Übernachtung dranhängen, da wir keine Tickets für den gewünschten Termin mehr bekamen (also unbedingt vorbuchen!).
Voll Vorfreude holten wir dann unsere Tickets ab und betrachteten dabei mit leicht gemischten Gefühlen die Anzeige über dem Counter "Seasickness probability today: Medium Level". Na ja, kann ja nicht so schlimm werden (oh doch, es kann!).
Mit dem Highspeed Katamaran ging es dann auf´s  Meer hinaus.
 Ja wo ist der denn der Wal?
Die Wale hatten sich ein Plätzchen ein gutes Stück (ca 12 Seemeilen) vor der Küste ausgesucht und so musste der Skipper Tempo machen, um im Zeitplan zu bleiben. Also eine Achterbahnfahrt ist nichts dagegen. Das Boot sackte zwischen den Wellen immer mal wieder gute 2 Meter ab  und Carinas Gesichtsfarbe näherte sich langsam aber sicher der von Alpina Weiß. Jetzt wußten wir auch, warum es in der Kabine Flugzeugsitze mit entsprechenden Anschnallgurten gab und man während der Fahrt nicht aufstehen durfte (Hinweis des Tages Wenn Sie auf Toilette müssen, dann sagen sie Bescheid, der Kapitän bremst dann erst. Das war ernst gemeint!). Letztendlich schafften wir es doch unseren Zielort zu erreichen, ohne unser Frühstück rückwärts zu genießen. Wenn das der Seasickness Probability Medium Level war, dann möchte ich den Level High nicht austesten.
 Neben Walen gibt es in Kaikoura auch Robben zu bestaunen, die sich teilweise gut verstecken. Wir wären fast draufgetreten!
Näher als 10m soll man nicht heran. Bei den Zähnen weiß man warum.
Angekommen, begann dann das große Warten.  Mit Hightechausrüstung wurde  ins Wasser gelauscht. Kein Wal zu sehen. Die Nervosität bei der Crew nahm zu. Immerhin gibt die Firma eine Garantie, dass man einen Wal sieht, ansonsten erhält man 80% des Ticketpreises zurück. Über Lautsprecher wurde erklärt, was der Wal so unter Wasser treibt. Mich erinnerten die Durchsagen so langsam an die Animation bei den Abzockerspielen im Fernsehen "Der Hotbutton wird gleich zu schlagen, es kann sich nur noch um Sekunden handeln!" Hier hieß es nur: "Der Wal muss gleich Auftauchen, es kann sich nur noch um Sekunden handeln! Er ist schon so lange Unterwasser, er kann keine Luft mehr haben!" Und wie im Fernsehen schlug der Hotbutton natürlich nicht nach Sekunden zu, sprich der Wal tauchte nicht auf, sonder blieb lieber mal Unterwasser (hatte ihm wohl keiner gesagt, dass er keine Luft mehr hat).
Mittlerweile wurden wir dazu animiert, doch auch den Horizont nach verräterischen Zeichen (Wasserfontäne etc.) abzusuchen. Ich wartete nur noch darauf, dass eine Goldmünze an den Schiffsmast genagelt wird, als Belohnung für denjenigen, der den Wal zuerst sieht. Aber wir hatten ja gar keinen Mast. Gedanklich strich ich schon meine 80% Rückerstattung ein und überlegte mir, ob diese Schaukelfahrt die übrigen 20% wert war.
Dann ging es plötzlich ganz schnell. Wal in Sicht! 500 Meter von unsere Position. Alle wieder auf die Sitzplätze und mit Vollgas Richtung Wal. Was hatten wir doch gleich nochmal gebucht? Whale Watch oder Walfang?
Da war er: Unser erster Wal
Dort bläßt er!


 Durch das Luftloch wußte man zumindest, wo vorne war
Der Anblick war schon beeindruckend auch wenn ich mir noch ein wenig mehr erwartet hätte. Ich hatte da die Bilder von springenden Walen aus dem Fernsehen im Kopf. Dieser Wal  gehörte mehr zur gemütlichen Sorte und wollte nur seine Lungen füllen, um dann nach recht kurzer Zeit wieder in den Tiefen des Meeres zu verschwinden.dieser Wal hielt sich einfach nicht  an die Regeln. Erst tauchte er nicht auf und statt der versprochenen 10 bis 15 Minuten blieb er nur 5 Minuten an der Oberfläche. Da muss an der Performance noch mal gearbeitet werden. Wo kommt man denn da hin? Da ist der Tiertrainer gefragt!
Das war er also unser erster Wal in freier Wildbahn. Im nach hinein betrachtet ein nettes Erlebnis, dass wir aber bestimmt nicht wiederholen müssen. Für 5 Minuten Walbeobachtung sind die Strapazen (Seekrankheit) und der Zeitaufwand (insgesamt 3,5 Stunden) einfach zu groß. Zitat Carina: "Mir war so schlecht, ich wollte nur noch sterben. Wenn jemand eine Knockout Spritze angeboten hätte, dann hätte ich die doppelte Dosis genommen (und Carina hat Angst vor Spritzen!)". Obwohl es ihr so schlecht ging, hat sie wieder sehr gute Fotos gemacht (und das einhändig, in der anderen Hand hatte Sie die Kotztüte ;-) )

Kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: Man sollte auf einem schwankenden Boot nicht versuchen mit einer kleine Digicam zu filmen. Verwackelt Alles und durch das fokussieren auf den Sucher wird einem kotzübel! Die Rückfahrt waren daraufhin die längsten 45 Minuten meines Lebens ;-).

Ein wenig neuseeländische Geschichte

In Neuseeland wollten wir natürlich auch ein wenig über die Geschichte und Kultur der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, lernen. Eine gute Gelegenheit dazu ergab sich gleich in Christchurch. Hier befindet sich eines der von den Tamaki nachgebauten traditionellen Maori Dörfern. Dort werden einem Episoden aus der Maori Geschichte per Schauspiel in historischer Kulisse näher gebracht.
  Mori Dorf von außen

In Christchurch ist die Aufführung Lost in your own Land  zu sehen, die in sieben Kapitel die Ereignisse der Jahre 1801 bis heute beschreibt. Als Besucher ist man hier mittendrin statt nur dabei und nimmt mehr oder weniger aktiv an der Handlung teil. Begleitet wird man von einer Erzählerin, die die Zuschauer in die Ereignisse der nächsten Episode einführt und die Übergänge zwischen den Episoden schafft.
Unsere Erzählerin
Die ersten Kapitel handeln vom Bürgerkrieg unter den Maoris. Maori Stämme von der Nordinsel überfallen mit Musketen, die sie von den Europäern haben, die Stämme auf der Südinsel.
Der böse Blick bedroht auch den Zuschauer

Ein ganz hübscher Schurke

Es kommt zum Kampf

Das Böse siegt, wird aber bald drauf von den Pocken dahingerafft

Die historische Eisenbahn hatte einen Fluxkompensator der uns ein paar Jahre in der Zeit voranbrachte


Dort ging es erstmal in die Kirche, Missionierung zum christlichen Glauben war angesagt. Die kam aber nicht bei Allen gut an
Nach der Kirche ging es durch die historische Stadt zum Anwalt, der die Rechte der Maori vertreten sollte, aber nicht wollte. Hier stellten wir fest, dass  der Pastor und der Anwalt unter dem Clark Kent - Supermann Syndrom litten. Mit Brille Pastor, ohne Brille Anwalt, aber keiner merkt es.
 


Unser weitere Weg führte uns noch ins Versammlungshaus, wo traditionelle Maori Tänze und Gesänge aufgeführt wurden. Unter anderem natürlich eine Form des Hakas  



Zum Abschluss gab es noch ein großes Buffet mit Speisen die traditionell im Erdofen, dem sogenannten Hangi zubereitet worden sind. Dazu wird eine Grube ausgehoben, in die dann erhitzte Steine gelegt werden auf denen wiederum ein Korb mit Fleisch und Gemüse gestellt wird. Dieser wird mit nassen Stoffen umwickelt und dann mit Erde bedeckt. Das Ganze garrt dann für mehrere Stunden. Das Ergebnis war ein richtig leckeres Essen, für das alleine sich der Eintritt schon gelohnt hat.


Super zartes Fleisch (Lamm und Huhn) und die Süßkartoffeln ein Gedicht
Positiv sei auch erwähnt, dass man zum Essen richtig viel Zeit bekommt und es so auch wirklich genießen kann. Nach insgesamt 3,5 Stunden und einem sehr gelungenen Abend haben wir uns dann, etwas überfressen, auf den Heimweg gemacht. 
Falls ihr also mal in Christchurch seit, dann können wir die Show nur empfehlen.