Kapitel 2 Unser neuer Freund
Am 18.01.2010 trafen wir uns mit unserem neuen Freund Chubby, mit dem wir für zwei Wochen auf Rundreise gehen wollten. Chubby war ein verwegener Bursche. Fast am ganzen Körper tätowiert und immer für einen Drink (Lieblingsgetränk: 91 Octan unleaded) zu haben. Wenn er erstmal in Schwung ist, dann ist er kaum zu stoppen (ein Bremsweg, wie ein Hochgeschwindigkeitszug). Alles in allem war er aber eine sehr pflegeleichte Reisebegleitung, hat nie Ärger gemacht und sich auch nie beschwert.
Ladies and Gentlemen, we proudly present the one and only: Chubby!!!!
Chubby in der Seitenansicht. die Tattoos sind eine Jugendsuende und ihm heute etwas peinlich
Chubby im Tagmodus: Zwei Sitzbaenke und ein Tisch, was will man mehr
Chubby im Nachtmodus: Es war bequemer als es aussieht ud wir haben sehr gut geschlafen. Nur groesser als 185cm sollte man nicht sein
Chubby das Stauraumwunder. Platz war genug da und unser Gepaeck wie fuer ihn geschaffen
Die transportable Einbauküche mit Gaskocher, den wir aber nicht benötigt haben, da die Campingplätze in Australien mit Gemeinschaftsküchen und BBQs hervorragend ausgerüstet sind. Geschirr und Kochutensilien waren dagegen im Dauereinsatz und die Kühlbox immer gut gefüllt.
Kapitel 3 Perth – Mandurah – Burnbury
An unserem ersten Reisetag mussten wir erstmal mit Chubby warm werden und uns an den Linksverkehr gewöhnen. Das Schalten mit der linken Hand machte da noch die geringsten Probleme. Schwieriger war schon die korrekte Betätigung des Blinkers, da dieser und die Schalter für die Scheibenwischer im Vergleich zum deutschen Auto genau seitenverkehrt angebracht sind. Das führte dann des Öfteren dazu, dass statt des Klickens des Blinkers das Schaben von Wischblättern auf der trockenen Windschutzscheibe erklang. Hinzu kam noch, dass Blinker nach unten hier rechts abbiegen signalisiert und nicht wie bei uns links abbiegen. Die Fahrer hinter uns dürften sich einige Male gewundert haben.
Unsere erstes Steak in Mandurah
Die größter Herausforderung war jedoch das Fahren im Kreisverkehr, der nicht gegen sondern mit dem Uhrzeigersinn durchquert wird und das Abbiegen (Merke: Nach rechts = großer Bogen, nach links = kleiner Bogen und immer in die richtige Richtung schauen). Aber im Großen und Ganzen war ich doch überrascht, wie schnell man sich umstellen kann. Nach einigen Stunden ist man quasi assimiliert. Gefährlich wird es dann nur noch, wenn man irgendwo in Gedanken versunken losfährt und gerade kein anderes Auto auf der Strasse ist. Da ertappt man sich doch noch dabei auf der falschen Spur unterwegs zu sein. Dank des 4 Augenprinzips haben wir es aber immer nach wenigen Metern korrigieren können ;-).
Burritos in Burnbury mit selbstgemachten Avocado Dip (aus Joghurt, Avocado und Olivenoel) eingelegten Tomaten, Kaese und Thunfisch. Die Avocado Preise schwanken hier uebrigens wie der Oelpreis. Zwischen 1 und 3 Dollar pro Stueck war alles dabei
Dann mussten wir uns noch mit den notwendigsten Vorräten eindecken. Das dauerte länger als geplant, da wir im riesigen Supermarkt herumirrten, um die Einkaufsliste abzuarbeiten. Das lief nach dem Motto. „Verdammt, wo ist jetzt das Kaffeepulver!?! Hast Du Gemüse gesehen? Wo gibt es hier Milch? War das Müsli nicht drei Gänge weiter hinten? Hey, hier gibt es Joghurt im Sonderangebot, bring den anderen mal wieder zurück. Okay, aber wohin? Achter Gang links unten. Nee, da waren die Nudeln. Dann 6ter Gang rechts, oberes Regal. Etc… 2 Stunden und ca. 7km Fußweg im Geschäft später, war es dann aber doch vollbracht. Nur wurde es draußen auch schon dunkel und so blieben wir die erste Nacht in Mandurah hängen. Was von diesem Städtchen in Erinnerung bleibt ist,
- dass es die heißeste Nacht im Camper war. 40 Grad am Tag hatten Chubby recht ordentlich aufgeheizt und immer noch locker 25 Grad in der Nacht und dazu absolute Windstille sorgten dafür, dass es einfach nicht kühler wurde. Sauna at its best! Wir haben gleich am nächsten Tag einen Ventilator gekauft, den wir dann dank kühlerer Nächte nie benötigten und ca.1000km später in Albany unbenutzt wieder umgetauscht haben
- Das erste Steak seit langer, langer Zeit. Lecker!!! Wir sind einfach nicht zum Vegetarier geschaffen
In Burnbury nutzten wir abends den lokalen Kinotag, um uns Up in the Air, den neuen Film mit George Cloony anzuschauen. Sehr zu empfehlen. Bis 5 Minuten vor Filmbeginn konnten wir auf eine Privatvorstellung hoffen, dann kamen doch noch 10 weitere Gäste.


































wz.jpg)




















