Der vorletzte Flug!

ck) Ein strahlender kanadischer Dienstagmorgen. Der Himmel über Vancouver ist heute mal blau. Aufgewacht bin ich wieder auch wieder mit einem blauen Flackern im Hotelzimmer. Oli schaut morgens nämlich immer die live Übertragung der Fußball-WM auf CBC.

Gerade kickt Japan gegen Paraguay. Unentschieden. Und gleich Elfmeterschießen.
Einen Sieg würde ich den Japanern gönnen, das ganze Land ist ja im WM-Rausch. Entweder sind sie mit japanischen Samurai-Blue oder den schwarz-weißen deutschen Trikots unterwegs.

Heute gehts zur letzen Station auf unserer Reise: New York! Genauergesagt erstmal Newark Airport/New Yersey. Dort holen uns unsere lieben Freunde Bob und Terri ab. Ich hoffe, wir finden uns. Wir halten einfach nach dem Auto ausschau. Ich kenne es gut, weil ich damit schon mehr als einmal selbst über Long Island gedüst bin.

Oh, gerade hat Paraguay das Elmeterschießen gewonnen! Schade Samurai-Blues!

Ich freue mich sehr weiterzukommen. Weiter Richtung Heimat. Und auch darauf vertraute Menschen zu treffen. Fürchterlich finde ich, wie immer den Reisetag. Alles muß gleich wieder in die Koffer und wir müssen damit quer durch die Stadt zum Flughafen. Mein Gott, was für ein Komfort man doch bei Reisen ab Deutschland hat. Rein ins Auto, auf die Autobahn, 45 Minuten später am Terminal in Frankfurt aussteigen...

Heute ist es auch besonders stressig, weil ich seit Tagen eine Erkältung mit Halsschmerzen und verstopfter Nase habe. Schuld daran ist übrigens der letzte 9 Stunden Flug Tokyo - Vancouver. Ich hasse die trockene Luft und stundenlang an einem Platz sitzen zu müssen. Die amerikanischen Jets haben noch dazu immer Gefrierschrank-Temperatur.

Und das Drumrum schlaucht eh immer: Früh aufstehen, Packen, Koffer durch die Gegend schleppen, in Bahn- und Flughafenterminals rumirren, die Ansteherei, Sicherheitschecks. Später dann die Visa- und Zollformalitäten, Gepäck finden, wieder durch Terminals und durch eine neue Stadt durchfinden - mit dem ganzen Zeugs...
Wenn man dann ankommt, ist der ganze Tag gelaufen, man hat nicht richtig geschlafen, gegessen, zu wenig getrunken und alles passt nicht so recht zusammen wegen der Zeitverschiebung und oft ist auch das Klima oder die Jahreszeit anders...

Heute wird es auch ein Spass. Ich fühle mich jetzt schon, als ob ich lieber den ganzen Tag im Bett bleiben sollte. Der Flug vom westlichen Ende des amerikanischen Kontinents ans östliche Ende ist halt doch ein Stückchen. 5 Flugstunden. Mit dem Unterschied zwischen der Pazifik-Standard zur East-Coast-Time verlieren wir auch noch 3 Stunden. Man muss sich das mal vorstellen. Es ist jetzt 10 Uhr morgens und ich weiß, dass ich es erst gegen Mitternacht geschafft haben werde anzukommen... Den ganzen Tag nur Vorankommen, Fahren, Fliegen, Transits, Anstehen, Zeugs vorzeigen, Ausfüllen...


OK! Zur Aufmunterung schau ich mir dass noch mal an. Ist immer gut für ein kleines Schmunzeln den ganzen Tag lang...



Ich muss jetzt los, den nächsten Bericht gibt dann von New York aus. Goodbye, Canada!

Yes, yes, yes!

Gratulation der deutschen Fußballnationalmannschaft.
Sie haben es geschafft. 4:1 gegen England. Was für ein Spiel! Auch, wenn das nicht gegebene Tor einen kleinen Beigeschmack vermittelt. Egal, Hauptsache weiter, und die Art und Weise, wie sie gespielt haben, war beeindruckend. Vor allem die Konter!
Leider muss ich sagen, dass Fußballsschauen um 7.00Uhr morgens nicht ganz mein Ding ist. Da schmeckt das Bier einfach noch nicht und mit Kaffee ist es irgendwie nicht das Gleiche ;-) .
Nun, das nächste Spiel werden wir in New York anschauen und da ist es dann ja immerhin schon 10.00Uhr morgens, dann sollte auch das Bier schmecken.

PS: Kann die Aufregung nicht verstehen, der Ball war doch gar nicht drin. Hier der Beweis ;-)

So lief der doppelte 23.06.2010. Ein Protokoll.

Tokio Mittwoch  morgens um 9.30Uhr, die Frisur sitzt noch nicht, gerade erst aufgestanden.
Tokio Mittwoch morgens um 11.00Uhr, die Frisur sitzt, wir checken aus dem Hotel aus
 Unser Hotelzimmer, klein aber fein
Check out! Jetzt mit 3 Koffern
Tokio Mittwoch morgens um 11.30Uhr, ich verbringe die nächsten 2 Stunden in einer Filiale einer Kaffeekette mit einem grossen Cafe Late, einem Buch (Pillars of the Earth), drei Koffern und 2 Rucksäcken, während Carina Souvenirs kauft.
Tokio Mittwoch 13.30 Uhr mit der Metro und dem Zug ab der Ueno Station geht es zum Flughafen Narita, der 60 KM außerhalb der Stadt liegt. Tipp, neben dem Skyliner gibt es auch einen Local Train. Der ist zwar 20 Minuten langsamer, kostet aber auch nur die Hälfte. Man spart ca. 10€ pro Person.
Tokio Narita Airport Mittwoch 15.15Uhr. Noch drei Stunden bis zum Abflug. Das sollte für das Einchecken und einen kleinen Snack locker reichen. Aber wo geht es zum Check in?
Die Suche nach dem Check in Schalter

Tokio Narita Airport Mittwoch 15.30Uhr . Wir haben den Schalter gefunden. Ca. 300 andere Leute auch. Eine riesige Schlange, die Flüge nach Toronto und Vancouver fliegen fast zeitgleich.
Tokio Narita Airport Mittwoch 16.00 Uhr. Stehen immer noch in der Schlange, sind aber schon 10 Meter voran gekommen.
Tokio Narita Airport Mittwoch16.30 Uhr. Die nächsten Meter sind geschafft. Toronto Passagiere werden jetzt bevorzugt behandelt. Mein Snack rückt langsam in die Ferne.

Tokio Narita Airport Mittwoch 17.00Uhr. Wir dürfen einchecken. Jetzt sehen wir auch den Grund für das Wahnsinnstempo hier: Die Koffer werden gewogen, wieder vom Band genommen, die Tags angebracht, danach wieder aufs Band gewuchtet. Wieder aufgestellt, gedreht. Wieder hingelegt. Jetzt die Frage, ob in einem Koffer vielleicht was empfindliches drinnen ist. Ah, also in den ersten zweien.Ja, was denn? Aha! Also werden die noch mal vorgefahren, hingestellt und mit einem extra Tag geschmückt. Dabei muss natürlich noch 2 mal umsortiert werden und der letzte vom Band runter. Eine Haftungsfreistellungserklärung gibts noch dazu. Hei, Hei! Nun werden die Koffer zum letzten Mal rumgewuchtet und hingelegt. Und das alles von den zwei kleinen Japanerinnen, die in Pumps und dunkelblauem Kostüm zwischen Counter und Gepäckband turnen. Na Hauptsache die Koffer schaffen es ins Flugzeug.
Tokio Narita Airport Mittwoch17.05Uhr, wir haben unser Tickets. Boarding beginnt in 5 Minuten. Das war es dann mit dem Snack! Schnell durch die Passkontrolle und noch die letzten Yen in Kanadische Dollar getauscht.
Unser Flieger
Tokio Narita Airport Mittwoch 17.45Uhr. Wir sitzen auf unseren Plätzen. Die Stewardess kommt und teilt mir mit, dass sich die Lehne von meinem Sitz nicht verstellen lässt. Super, und das bei 8,5 Stunden Flug. Einen anderen Platz gibt es auch nicht (Sorry, we are totally booked!). Hatte schon mit einem Upgrade in die Business Class spekuliert, da gibt es diese tollen Plätze
Business Class
Tokio Narita Airport Mittwoch 18.10Uhr. Wir rollen zur Startbahn, der Platz vor mir ist frei. Soviel zum Thema totally booked. Nachfrage bei einer anderen Stewardess und wir dürfen nach dem Start die Plätze tauschen. Gott sei Dank!
Japanischer Luftraum Mittwoch 18.20Uhr. Ein letzter Blick auf Japan und den Mt. Fuji. Ja wir haben ihn doch noch kurz gesehen. Bei unserem Besuch Vorort war er sehr schüchtern und hatte sich diskret über einer dicken Wolkenschicht versteckt. Leider haben wir kein Foto

Mittwoch abends 19.00Uhr irgendwo über dem Pazifik. Ich starte das Entertainment Programm. Die Filme meiner Wahl lauten " The Wolfman", "Book of Eli" (kommt sogar auf Deutsch) und  " "Invictius" Das sollte mich durch die Nacht bringen, falls ich nicht schlafen kann.
Mittwoch abends 19.45Uhr irgendwo über dem Pazifik.Durchsage vom Copilot. " Ladies and Gentlemen because of a problem we have to shut down and restart..." Holy Shit, was kommt jetzt? Triebwerk 2! Das Adrenalin schießt in den Körper und der Puls beschleunigt sich "... our entertainment system"  Erleichterung, obwohl, das bedeutet, ich muss die 5 Minuten Werbung vor dem Film, die man nicht überspringen kann, noch mal gucken. Ärger!
Mittwoch, ich weiß nicht genau wie spät, über dem Pazifik. Wir überqueren die Datumsgrenze. Jetzt ist es wieder Mittwoch morgens
 Wir über der Datumsgrenze
Mittwoch morgens Ortszeit (?), aber in Dubai ist es 8.01pm , irgendwo über dem Pazifik  Wir fliegen der Nacht davon

Konnten einen schönen Sonnenaufgang sehen
Mittwoch morgens 8.00Uhr Ortzeit Vancouver, über dem Pazifik. Noch 3,5 Stunden bis Anpfiff, des WM Spiels Deutschland vs. Ghana, die Vorfreude steigt
Vancouver Mittwoch morgens 10.17Uhr Ortszeit, wir sind gelandet. Noch 1 Stunde und 13Minuten bis Anpfiff.

Vancouver Mittwoch morgens 10.30 Uhr, wir verlassen das Flugzeug
Vancouver Mittwoch morgens 11.00 Uhr, wir haben unsere Koffer und müssen durch die Passkontrolle.
Vancouver Mittwoch morgens 11.15 Uhr. Der Beamte will wissen,  wo wir herkommen, wo wir hinwollen, wie lange wir bleiben, wie lange wir in Japan waren, was wir in Japan gemacht haben... Hey, ich muss zum Fußball, meine Lebensgeschichte erzähle ich gerne ein anderes mal.
Vancouver Mittwoch morgens 11.20Uhr. Wo ist hier ein Fernseher? Fernseher haben wir nicht. Oh, nein! Aber eine Großbildleinwand! Gerettet.
Vancouver Mittwoch morgens 11.30Uhr. Sitzplatz gesichert. Adrenalin hält mich nach der schlaflosen Nacht wach


Vancouver Mittwoch morgens ca. 12.45Uhr. Mesut Özil erlöst Deutschland mit seinem Treffer zum 1:0.Gott sei Dank!
Vancouver Mittwoch  zwischen 12.45 Uhr und 13.15Uhr. Die SMS Verbindung nach Deutschland vermeldet Zwischenstände des anderen Spiels (Serbien vs. Australien). Auf die Australier und Radio Free Arminia ist verlass.
Vancouver Mittwoch  13.25Uhr. Das Spiel ist vorbei und wir freuen uns auf England im Achtelfinale.  Haben unseren ersten Mounty gesehen!

 I´m the Mounty
Vancouver Mittwoch 15.00Uhr. Sind im Hotel angekommen und total müde 
Vancouver Mittwoch 23.00Uhr. Nach ein paar Einkäufen und etwas Fernsehen geht es endlich ins Bett. Das war der längste Mittwoch unseres Lebens!
Schon kurios. Mittwoch morgens in Tokio aufgestanden, Mittwoch abends in Tokio abgeflogen und Mittwoch morgens in Vancouver gelandet. 


PS: Vancouver Donnerstag 4.00 Uhr morgens. Schon wach. Jetlag hat uns im Griff. Na macht nichts, in 3 Stunden kommt schon das nächste WM Spiel ;-)

Zeitreise! Zurück in die Vergangenheit.

Zeit weiter zu Reisen. Heute auf dem Programm: Tokyo - Vancouver. Nonstop!
Hört sich einfach an, verspricht aber einen stressigen Tag und eine schlaflose Nacht im Flugzeug.
Gestern haben wir im Neonreklamedschungel Shibuya den längst überfälligen 3. Koffer gekauft.
 
Shibuya
Damit auch alles Zeugs und Mitbringsel Platz finden und den Sprung über den Pazifik schaffen.
Der Flug hat auch etwas besonderes: Einen Zeitsprung!
Wir fliegen am 23.06 abends um 18.00Uhr in Tokyo los und kommen am 23.06 morgens um 10.30Uhr in Vancouver an.
Dies liegt nicht etwa daran, dass das Flugzeug einen Fluxkompensator hat, sondern der Grund ist das Überqueren der Datumsgrenze.

So sehen Reisetage aus:
Mit der Metro und jetzt drei Koffern zum Flughafen...
Das schlaucht!

Das unfassbare ist passiert...

...nach 24 Jahren hat Deutschland mal wieder ein WM Vorrundenspiel verloren. Ein übermotivierter Stürmer und der erste verschossenen deutsche WM Elfer seit Annotobak haben ihren Teil dazu beigetragen. Diesmal waren wir Live dabei. Also Live im Sinne von, wir saßen beim Public Viewing in einer Bar in Tokyo. Nicht dass ihr denkt, wir wären eben nochmal nach Südafrika gejettet.
 Deutsch-japanischer Fanclub.
Wir kamen schnell mit sehr nette japanische Deutschlandfans  in Kontakt und konnten über Aufstellung, Taktik und WM Geschichte fachsimpeln.
Im Anzug, der japanische Jogi Löw. Er konnte mit leider nicht erklären, warum wir einen überforderten Innenverteidiger hinten links spielen lassen.
Während des Spiels lernten wir dann an Hand eines deutsch-japanischen Fussballwörterbuches (gibt es tatsächlich) die japanischen Ausdrücke für "Schwalbe, Schauspier und schei...Schiedsrichter", leider habe ich sie schon wieder vergessen.
Das Endergebniss dafür, dass sich die Bar nach Abpfiff schnell leerte (vielleicht waren auch die Tokyoer U-Bahnen schuld, da diese ab Mitternacht selbst am Wochenende den Betrieb einstellen), aber wir hatten zumindest einen lustigen Abend mit netten Leuten. 

PS: Gegen Ghana sind wir auf SMS Service angewiesen. Wir kommen am 23.06 um 19.30 Uhr MEZ in Vancouver an und ich befürchte bis wir die Einreiseformalitäten hinter uns und den Mietwagen abgeholt haben, wird es knapp werden noch einen Ort zu finden, wo das Spiel übertragen wird. Vielleicht schaffen wir es zur zweiten Halbzeit. Live Radio Arminia ist gefragt.

"Tokyo." La, la...

"Tokyo." La, la... 

Tokyo subways and trains shut down early!

The last trains in and around Tokyo run only until about 0:30pm.

So after a quick but delicious, traditional dinner with Rebecca and Katie (two nice americans we met only 30min. earlier while watching the famous Shibuya-crossing from Starbucks top floor)  we had to run like crazy (gaga) to change platforms and catch the subways leading back to the central tokyo stations Otemachi and Hatchobori.



Full stomach, heavy camerabag, hot and humid summer night... The very last trains...

Linked Video to  One of the runs. Feels like forever and throwing up...





Empty Station!


Carina´s Geburstag. Danke! Thanks! Arigato!

Letztes Jahr am 15. Juni feierten Carina und Oliver bei Freunden in New York gleich zwei Sachen: Hochzeit und Carinas Geburtstag! Das ist sehr praktisch, so können sie nie den Hochzeitstag vergessen...




 15. Juni 2009
Dieses Jahr sind sie ja unterwegs und Carinas Wunsch, an ihrem Geburtstag in Tokyo zu sein wurde erfüllt... Nun war der 15.06.2010 leider ein Dienstag und auf dem Programm stand "Reisetag", wir  waren nämlich erst mal noch in Yokohama. Nun ist es nicht wirklich weit von Yokohama nach Tokyo City, aber umständlich, vor allem mit dem schwer gewordenen Gepäck.
Ein weiteres Handicap war Schlafmangel und ein Bier zu viel am Vorabend. Da besuchten sie nämlich einen Pub um die Aufzeichnung des WM-Spiels Deutschland - Australien zu schauen. Ja, hier in Japan lief das Spiel aufgrund der Zeitverschiebung mitten in der Nacht. Oliver stand zwar extra noch auf und durchsuchte alle TV und Internet-Kanäle, aber es half nichts, man musste sich gedulden bis zur Pubübertragung. Das Ergebnis schauten wir nicht nach, es sollte ja spannend bleiben. Die Gefahr, dass man den Tag über irgendwo eine Schlagzeile, Nachricht oder gar eine Unterhaltung über das Ergebnis mitbekommen würde war eh gleich null. Man kann ja nix lesen oder verstehen.
So machten wir uns gespannt auf, das Spiel lief früh und es kostete im Gegensatz zum sich live anschließenden Japan - Kamerun Spiel nicht mal Eintritt in den wirklich nett aufgemachten
Englishpub. Eine echte Empfehlung in Yokohama, wenn man es mal wieder europäisch sein soll www.The-Tavern.com
 
Statt Reis mal leckere Beef-Pie, Chips und Toast. 

Die Preise sind, wie überall gesalzen, schon nach 2 Bier rentiert sich die All-you-can-Drink-Happy-Hour und da es zeitlich passte, entschieden wir uns für das 2x 1.900,00 Yen Angebot entschieden. Sehr vernünftig, zumindest rechnerisch. Die Stimmung war so toll und die Atmosphäre so aufgeheizt, dass man quasi ohne groß zu fragen ein Bier nach dem anderen vor sich fand. Die meisten Japaner sind übrigens Deutschland Fans.Ein Paar interessierte sich sogar ausschließlich für das Deutsche Spiel, das japanische schauten sie noch nicht mal an.
In Japan wird auch gerne Whiskey getrunken, übrigens auch produziert (Stichwort "Suntory Time", Lost in Translation) und einmal muss man den ja auch probieren. Später kam noch der Besitzer der Bar, ein lustiger, trinkfreudiger Engländer dazu, die nächste Runde aufs Haus, irgendwie lief dann auch schon das nächste Spiel, die Party war in vollem Gange... Es war nicht geplant, der Abend wurde lang und quasi eine Geburtstags-Vorfeier. Der nächste, stressige Reisetag mit frühem Hotel-Check-Out war dann um so länger!
Wir mussten dann erstmal langsam machen, in Tokyo eigentlich unmöglich... Und hatten noch etwas stress mit der Accomodation. Das ist auch ein Grund, warum ich noch nicht zum Antworten der vielen, lieben Geburtstagsgrüße gekommen bin. 

Ich habe mich natürlich sehr über die vielen Geburtstagsnachrichten gefreut! 
Es ist sehr schön zu erleben, dass so viele liebe Menschen - so weit weg - an mich denken! Also Allen: Danke! Thanky You! Arigato! :-)
 
Hier mal noch ein paar visuelle Eindrücke:

Konbanwa!
John, der Barbesitzer mit seinen German guests.

John zeigt japanischen Mädels gerne seinen Bauch. Oh Dear! Time to go home!

Hier links geht´s runter in den Kellerpub.
Nachts zurück mit der U-Bahn.
Lost in Yokohama, mittags. "Wo bin ich? "Koko wa doko desu ka?"
Lost in Tokyo, abends.

Central Tokyo. Ginza Street. Quasi die 5th Avenue of Tokyo.



























Geburtstagsessen bei Dennys. Sandwiches und Rieseneis!

Ein Ausflug in den Mount Cook Nationalpark

(ok) Der Mount Cook oder auch Aoraki ist mit einer Höhe von 3754 Metern der höchste Berg Neuseelands. Er gehört zu den  neuseeländischen Alpen und befindet sich auf der Südinsel. Klar, dass wir ihn uns aus der Nähe anschauen wollten.  Da wir den Lake Tekapo als Ausgangspunkt für die Fahrt in den Mount Cook Nationalpark nutzen wollten und ein paar Tage länger als geplant im Norden der Südinsel verbracht hatten, lagen erst mal mehrere 100KM Autofahrt vor uns. Zu allem Überfluss präsentierte sich der Himmel grau in grau und es regnete, so dass die Fahrt wenige Highlights zu bieten hatte.
Safty Car Phase
Grauer Himmel, aber immerhin ein riesen Fisch 
Als wir uns schon damit abgefunden hatten, dass wir die Sonne an diesem Tage nicht mehr zu Gesicht bekommen würden, wurden wir doch noch für die lange Fahrt belohnt. Kurz vor dem Ziel überquerten wir noch eine Bergkette und dann lag er vor uns, der Lake Tekapo und zwar im strahlendem Sonnenschein. Die Wolken waren an den Bergen hängen geblieben
 Ausläufer des Sees mit Blick auf die Church of the Good Shepherd
Die kleine Kirche von Nahem
Denkmal für die Hirtenhunde
Die Wolken wollten uns folgen
Leider war am Lake selber keine Unterkunft mehr frei, aber die nette Dame im Visitor Center vermittelte uns eine Cabin in Twizel, einem kleinen Ort ca. 40KM entfernt. Als wir dort ankamen, stellte ich zu meiner Überraschung fest, dass ich dort vor acht Jahren schon einmal übernachtet hatte. Genau wie damals. Wiedersehen macht Freude!
Badesee am Campingplatz
Am nächsten Tag ging es bei wiederum bei strahlendem Sonnenschein zum Mt. Cook. Vor der Abfahrt noch den Benzinstand gecheckt, da es auf der Strecke keine Tankstelle gibt. Mehr als halbvoll, sollte also kein Problem sein, Eggmäck (unser Auto) war bisher recht sparsam.
Langsam kommt der Berg näher
Im Mount Cook Village angekommen, besuchten wir als erstes den Visitorscenter, wo es einiges über den Berg zu erfahren gibt (u.a. über die Arbeit der Bergrettungswacht). Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. 
 Der Mount Cook mit neuseeländischer Flagge
Vor Ort, werden diverse Wandertouren mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad angeboten. Wir haben uns für die kurze und leichte Variante entschieden, den Kea Point Walk. Keas, die neuseeländischen Bergpapageien haben wir leider trotz des viel versprechenden Namens, nicht gesehen.
Der Walk endet an einer Aussichtsplattform, von der man einen schönen Blick auf den Mount Cook, den Mt. Sefton and Footstool, das Hooker Valley und den Mueller Gletscher hat. Man ertappt sich schnell dabei, dass man die Zeit vergisst und nur staunend in die Felswände schaut in denen das Gletschereis hängt. Alle paar Minuten hört man das laute Krachen, wenn der kalbende Gletscher wieder Eis ins Tal schickt. Wirklich beeindruckend.
Mt. Cook vom Kea Point aus gesehen
Danach sind wir noch ins Seitental zum Tasman Gletscher gefahren. Die Strecke führt über eine abenteuerliche Schotterpiste, aber auch hier lohnt sich der Ausblick, wenn man über einen kurzen Track die Anhöhe besteigt
Blick ins Tal, unten die Schotterstrasse
Der Tasman Geltschersee mit kleinen Eisbergen
Blick auf die Green Pools
Am Ende des Tages machten wir uns auf den Heimweg, der noch eine Überraschung bereit hielt. Eggmäck war schon nach einigen Kilometern der Meinung, dass es mal an der Zeit sei, etwas zu trinken zu bekommen und schaltete entsprechend die rote Tankleuchte ein. Die Tankanzeige, die vor wenigen Minuten noch "viertel voll" angezeigt hatte, stand auf einmal auf "so gut wie leer" und es lagen noch fast 80 KM ohne Tankstelle vor uns. Ich sah mich schon mit dem nicht vorhandenen Benzinkanister Richtung Twizel trampen. Da blieb nur noch eins, alle Verbraucher (Klimaanlage etc.) aus, extrem sparsam fahren (Windschatten ausnutzen, bergrunter rollen) und beten. Gott sei Dank blieb mir der Fußmarsch erspart. Carina und Eggmäck haben es hinbekommen, buchstäblich mit dem letzten Tropfen rollten wir an die Zapfsäule. 
Fazit des Ausflugs: 
Die lange Anfahrt lohnt sich auf jeden Fall, jedoch m.E. nur bei schönem Wetter. Wenn die Wolken im Tal hängen, dann gibt es von den Bergen nicht viel zu sehen. Man braucht also ein wenig Glück, wenn man nicht mehrere Tage vor Ort bleiben kann. 
Sicherheitshalber doch lieber voll tanken, bevor es losgeht ;-)