ck) Ein strahlender kanadischer Dienstagmorgen. Der Himmel über Vancouver ist heute mal blau. Aufgewacht bin ich wieder auch wieder mit einem blauen Flackern im Hotelzimmer. Oli schaut morgens nämlich immer die live Übertragung der Fußball-WM auf CBC.
Gerade kickt Japan gegen Paraguay. Unentschieden. Und gleich Elfmeterschießen.
Einen Sieg würde ich den Japanern gönnen, das ganze Land ist ja im WM-Rausch. Entweder sind sie mit japanischen Samurai-Blue oder den schwarz-weißen deutschen Trikots unterwegs.
Heute gehts zur letzen Station auf unserer Reise: New York! Genauergesagt erstmal Newark Airport/New Yersey. Dort holen uns unsere lieben Freunde Bob und Terri ab. Ich hoffe, wir finden uns. Wir halten einfach nach dem Auto ausschau. Ich kenne es gut, weil ich damit schon mehr als einmal selbst über Long Island gedüst bin.
Oh, gerade hat Paraguay das Elmeterschießen gewonnen! Schade Samurai-Blues!
Ich freue mich sehr weiterzukommen. Weiter Richtung Heimat. Und auch darauf vertraute Menschen zu treffen. Fürchterlich finde ich, wie immer den Reisetag. Alles muß gleich wieder in die Koffer und wir müssen damit quer durch die Stadt zum Flughafen. Mein Gott, was für ein Komfort man doch bei Reisen ab Deutschland hat. Rein ins Auto, auf die Autobahn, 45 Minuten später am Terminal in Frankfurt aussteigen...
Heute ist es auch besonders stressig, weil ich seit Tagen eine Erkältung mit Halsschmerzen und verstopfter Nase habe. Schuld daran ist übrigens der letzte 9 Stunden Flug Tokyo - Vancouver. Ich hasse die trockene Luft und stundenlang an einem Platz sitzen zu müssen. Die amerikanischen Jets haben noch dazu immer Gefrierschrank-Temperatur.
Und das Drumrum schlaucht eh immer: Früh aufstehen, Packen, Koffer durch die Gegend schleppen, in Bahn- und Flughafenterminals rumirren, die Ansteherei, Sicherheitschecks. Später dann die Visa- und Zollformalitäten, Gepäck finden, wieder durch Terminals und durch eine neue Stadt durchfinden - mit dem ganzen Zeugs...
Wenn man dann ankommt, ist der ganze Tag gelaufen, man hat nicht richtig geschlafen, gegessen, zu wenig getrunken und alles passt nicht so recht zusammen wegen der Zeitverschiebung und oft ist auch das Klima oder die Jahreszeit anders...
Heute wird es auch ein Spass. Ich fühle mich jetzt schon, als ob ich lieber den ganzen Tag im Bett bleiben sollte. Der Flug vom westlichen Ende des amerikanischen Kontinents ans östliche Ende ist halt doch ein Stückchen. 5 Flugstunden. Mit dem Unterschied zwischen der Pazifik-Standard zur East-Coast-Time verlieren wir auch noch 3 Stunden. Man muss sich das mal vorstellen. Es ist jetzt 10 Uhr morgens und ich weiß, dass ich es erst gegen Mitternacht geschafft haben werde anzukommen... Den ganzen Tag nur Vorankommen, Fahren, Fliegen, Transits, Anstehen, Zeugs vorzeigen, Ausfüllen...
OK! Zur Aufmunterung schau ich mir dass noch mal an. Ist immer gut für ein kleines Schmunzeln den ganzen Tag lang...
Ich muss jetzt los, den nächsten Bericht gibt dann von New York aus. Goodbye, Canada!
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Zeitreise! Zurück in die Vergangenheit.
Zeit weiter zu Reisen. Heute auf dem Programm: Tokyo - Vancouver. Nonstop!
Hört sich einfach an, verspricht aber einen stressigen Tag und eine schlaflose Nacht im Flugzeug.
Gestern haben wir im Neonreklamedschungel Shibuya den längst überfälligen 3. Koffer gekauft.
Der Flug hat auch etwas besonderes: Einen Zeitsprung!
Wir fliegen am 23.06 abends um 18.00Uhr in Tokyo los und kommen am 23.06 morgens um 10.30Uhr in Vancouver an.
Dies liegt nicht etwa daran, dass das Flugzeug einen Fluxkompensator hat, sondern der Grund ist das Überqueren der Datumsgrenze.
So sehen Reisetage aus:
Hört sich einfach an, verspricht aber einen stressigen Tag und eine schlaflose Nacht im Flugzeug.
Gestern haben wir im Neonreklamedschungel Shibuya den längst überfälligen 3. Koffer gekauft.
Shibuya
Damit auch alles Zeugs und Mitbringsel Platz finden und den Sprung über den Pazifik schaffen.Der Flug hat auch etwas besonderes: Einen Zeitsprung!
Wir fliegen am 23.06 abends um 18.00Uhr in Tokyo los und kommen am 23.06 morgens um 10.30Uhr in Vancouver an.
Dies liegt nicht etwa daran, dass das Flugzeug einen Fluxkompensator hat, sondern der Grund ist das Überqueren der Datumsgrenze.
So sehen Reisetage aus:
Mit der Metro und jetzt drei Koffern zum Flughafen...
Das schlaucht!
Viren und Bakterien...
(ck) Beim Ausmisten des Gepäcks sind einige Einmal-Mundschutzmasken aus unserer Zeit in Asien aufgetaucht. Sie gehören dort für viele Stadtbewohner zur täglichen Bekleidung, und lösen bei Besuchern erstmal befremdliche Gefühle aus.

Getragen werden sie übrigens aus vielen Gründen:
- Man hat einen Infekt und bewahrt seine Mitmenschen vor Ansteckung
- Man hat Keinen und traut seinen Mitmenschen mit Infekt nicht über den Weg
- Man möchte einen Teil der Luftverschmutzung "aussperren". Kaum zu glauben, bis man mal in Hong Kongs Strassenschluchten zur rush hour unterwegs war...
Die kleinen Masken kann man überall kaufen oder sie werden einem am Flughafen oder besonderen Desinfektions-Stationen (in Restaurants, U-Bahnstationen, Shopping Centern) zusammen mit Desinfektionslösung kostenlos aufgedrängt.
Für Individualisten gibt es Schutzmasken natürlich auch mit lustigen Motiven oder Mündern bedruckt in den Pharmacies zu kaufen. Aber wer keine lustige Ausführung hat, kann sie zumindest lustig tragen..
In den Pharmacies gibt es ein breites Sortiment an Schutzausrüstung und Desinfektionsmittelchen für zuhause und unterwegs. Hier eine kleine Ausstattung "für unterwegs":
Falls sich jetzt jemand fragt... Nein, wir haben das alles weder gekauft noch benutzt. Ein Päckchen Hände-Desinfektionstücher und Taschentücher reichen vollkommen aus, das sollte man in Asien schon dabei haben, da WCs nicht mit Papier ausgestattet sind...
Oben: Landesübliche Toilette. Papier bringt man selbst mit.
Unten: Das "Department of Leisure and Cultural Services" teilt mit, dass "diese Einrichtung 4x täglich desinfiziert wird... Das Mund und Nase beim Schneuzen und Husten mit Papiertaschentücher bedeckt werden sollen... Und dass Ausscheidungen aus Mund und Nase in Taschentücher verpackt in geschlossene Mülleimer entsorgt werden sollen."
In Asien immer noch keine Selbstverständlichkeit...
Diese Hong Konger Apotheke hat ein modernes Sortiment...
Und einen Counter für die traditionelle chinesische Medizin. Die angebotenen Mittelchen scheinen alle mal lebendig gewesen zu sein (oder sind es noch?).

Wo wir schon bei der Gesundheit sind. Chinesen rauchen gerne, gruselig bebilderte Zigarettenschachteln, wie diese, die ich bei einem frühmorgendlichen Shooting hoch über Hong Kongs Dächern gefunden habe, helfen da auch nix:

Getragen werden sie übrigens aus vielen Gründen:
- Man hat einen Infekt und bewahrt seine Mitmenschen vor Ansteckung
- Man hat Keinen und traut seinen Mitmenschen mit Infekt nicht über den Weg
- Man möchte einen Teil der Luftverschmutzung "aussperren". Kaum zu glauben, bis man mal in Hong Kongs Strassenschluchten zur rush hour unterwegs war...
Die kleinen Masken kann man überall kaufen oder sie werden einem am Flughafen oder besonderen Desinfektions-Stationen (in Restaurants, U-Bahnstationen, Shopping Centern) zusammen mit Desinfektionslösung kostenlos aufgedrängt.
Für Individualisten gibt es Schutzmasken natürlich auch mit lustigen Motiven oder Mündern bedruckt in den Pharmacies zu kaufen. Aber wer keine lustige Ausführung hat, kann sie zumindest lustig tragen..
In den Pharmacies gibt es ein breites Sortiment an Schutzausrüstung und Desinfektionsmittelchen für zuhause und unterwegs. Hier eine kleine Ausstattung "für unterwegs":
Falls sich jetzt jemand fragt... Nein, wir haben das alles weder gekauft noch benutzt. Ein Päckchen Hände-Desinfektionstücher und Taschentücher reichen vollkommen aus, das sollte man in Asien schon dabei haben, da WCs nicht mit Papier ausgestattet sind...
Oben: Landesübliche Toilette. Papier bringt man selbst mit.
Unten: Das "Department of Leisure and Cultural Services" teilt mit, dass "diese Einrichtung 4x täglich desinfiziert wird... Das Mund und Nase beim Schneuzen und Husten mit Papiertaschentücher bedeckt werden sollen... Und dass Ausscheidungen aus Mund und Nase in Taschentücher verpackt in geschlossene Mülleimer entsorgt werden sollen."
In Asien immer noch keine Selbstverständlichkeit...
Diese Hong Konger Apotheke hat ein modernes Sortiment...
Und einen Counter für die traditionelle chinesische Medizin. Die angebotenen Mittelchen scheinen alle mal lebendig gewesen zu sein (oder sind es noch?).

Aufgrund fehlender lateinischer Schrift und verbaler Kommunikationsschwierigkeiten ließ sich das leider nie näher erkunden.

Wo wir schon bei der Gesundheit sind. Chinesen rauchen gerne, gruselig bebilderte Zigarettenschachteln, wie diese, die ich bei einem frühmorgendlichen Shooting hoch über Hong Kongs Dächern gefunden habe, helfen da auch nix:
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Goodbye New Zealand! Auf nach Sydney!
Wir hatten eine wundervolle Zeit in NZ, das man bestimmt zu den schönsten Fleckchen dieser Erde zählen kann, und der Abschied fiel uns nicht leicht.
Aber es musste schließlich weitergehen und sowohl Sydney als auch die Gold Coast in Australien lockten uns mit wärmerem Wasser und perfekten Bedingungen zum Surfen.
Wir kamen ja mit dem Schiff in Auckland an. Zum Verständnis: Da wir ja schon am Ende der Welt waren, nutzten wir die Gelegenheit für einen Abstecher per Schiff in die Südsee, ab/bis Auckland. Und von da hatten wir anschließend direkt den Weiterflug nach Sydney (was sich jetzt einfacher anhört als es aufgrund der chaotischen Reederei tatsächlich war, das ist aber eine andere Geschichte).
Unsere Ausschiffung fand am Queens Wharf statt. Da nicht alle Passagiere gleichzeitig von Bord können, wird man irgendwann aufgerufen. Die Wartezeit verbringt man im Theater.
Dort wurden live News gezeigt und wir erfuhren vom Vulkan-Flug-Chaos, das in dieser Nacht in Europa ausgebrochen war. Gut, dass wir nicht nach hause fliegen mussten, sondern nur nach Sydney.
Aber erstmal mussten wir zum Flughafen, das lief super, denn vom Kay aus fahren Shuttlebusse zu allen Terminals des Aucklander Airports.
Wieder Land unter den Füssen
Unser Gepäck im Shuttlebus
Kaum hatten wir das Terminal betreten, wurden wir von einem Kamerateam und einer Radioreporterin angesprochen, ob wir denn nach Europa fliegen würden.
Enttäuscht ob unserer Antwort, "only Australia", zogen sie weiter. Später konnten wir im TV sehen, dass sie an diesem und den kommenden Tagen noch genügend "Opfer der abgesagten Flüge" in Aucklands und Sydneys Airports finden konnten. Erschreckend, wie sich solche Ereignisse auf dem gesamten Globus auswirken.
"No worries"! Unser Flug ging ja problemlos! Hier ein Bild auf eine von Sydneys vielen Beaches. Es könnte Bondi oder Manley sein. Vielleicht hat jemand einen Tipp?
Die Stadt hat übrigens eine Ausdehnung von 100 Kilometern. Quasi das L.A. Ozeaniens :-)
Wird Langzeitreisen vielleicht mal langweilig?
(ck) „Natürlich nicht!“, sollte man meinen, wir dürfen ja die großen und kleinen Touristen-Attraktionen endlich mit eigenen Augen sehen. Stimmt!
Aber meine, mal ganz platt ausgedrückte Meinung dazu ist, dass wenn man fünf buddhistische Tempel mit 20 Buddhas gesehen hat, dann hat man alle gesehen (seltene Ausnahmen bestätigen die Regel).
Das gilt gleichermaßen für hinduistische-, taoistische- und alle anderen Tempel, Moscheen, Paläste, Herrenhäuser, Wehranlagen, Monumente, Gedenkstätten, gigantische Shopping Center und Guinnessbuch erfasste Megahochhäuser und Flughafenterminals.
Das heiß nicht, dass diese Dinge langweilig sind, ganz im Gegenteil!
Ich habe sie ja (fast) alle besucht, mich teils Stunden darin aufgehalten, bin mit den Menschen hier und da ins „Gespräch“ gekommen und habe, nachdem ich die Erlaubnis bekam, auch meine Fotos gemacht.
Aber wie gesagt, Sightseeing ist etwas, dass man nicht ununterbrochen machen kann. Ich zumindest nicht. Asiatischen Reisegruppen scheint es ja zu gelingen, wobei die ja auch nur 5 Tage Jahresurlaub zur Verfügung haben und natürlich alles „mitnehmen“, sei es auch noch so stressig und oberflächlich. In der Zeit, die es "durchzuhalten gilt" liegt nämlich der Unterschied.
Klingt erst mal verwirrend und ich versuche es an einem Beispiel zu erklären:
Du hast ein Wochenende Zeit und Ryan Air fliegt dich für ein paar Euro nach London, wo Du hungrig und Toilette suchend ankommst, weil Du ja an den Reisekosten gespart hast… He, kein Vorwurf, machen ja alle so. In den 1½ oder 2 Tagen bist Du voll Energie und Neugierde und weder Madame Toussaudes noch der Tower sind vor dir sicher. Dazu noch Powershopping in den Läden, von denen man bei uns nur zu Träumen wagt... Und das bei dem günstigen Pfund-Euro-Kurs. Also, noch ein paar Mitbringsel und Souvenirs. Ein paar Schnappschüsse hier und da mit der neuen Digi-SLR, deren Gebrauchsanweisung man ja eigentlich schon längst hätte lesen wollen.
Abends ein paar warme Bier und 5000 in (Zeitungs)papier verpackte Kalorien in Form geschmakstot frittierter „Fish & Chips“. Vielleicht noch den „hottest“ Club, von dem das Bordmagazin des Fliegers geschwärmt hat und so weiter.
Sonntag Nacht wieder zuhause, plumpsen die Koffer in den Flur und Du ins vertraute Bett. Du bist voller neuer Eindrücke und es war ganz schön aufregend, aber auch ganz schön anstrengend, oder? Was glaubst Du, wie viele Wochen Du das durchhalten könntest?
Und das ständige Packen seiner "7 Sachen" (schön wär´s, wenn man nicht mehr bräuchte) ist jedesmal ein minuziöser Akt. Seltsamerweise passt das Zeug auch nie wie vorher, sondern jedesmal anders in die Taschen!?!
Mit dem Hinweis "Take it if you like it!" mussten wir auch schon Klamotten und viele ausgelesenen Büchern "aussetzen"...
Was muss man noch beachten?
Legt man große Strecken, z.B. über Ozeane, Klimazonen und „Kulturzonen“ hinweg, sollte man für JEDE Destination noch folgendes beachten:
Hier in Westaustralien toben gerade Busch- und Waldbrände, morgen starten wir mit dem Camper!
Einen Abstecher nach Manila haben wir verworfen, wegen der verheerenden Flut Ende September 2009.
An Kambodscha waren wir nahe dran. In Teilen des Landes scheint mir allerdings die Malaria außer Kontrolle zu geraten. Trotz vorbeugender Maßnahmen, wurden wir schon in unkritischen Gebieten überraschend oft gestochen. Beim Gedanken, man wäre nun in einem Hochrisikogebiet, wäre mir nicht sehr wohl.
Hohe Wahrscheinlichkeit von Terror und Kriminalität: Wir haben einen großen Umweg gemacht... Da wir eh schon in Süd-Ostthailand waren und nach Zentral-Malaysia wollten, wäre es nahe liegend gewesen, per Zugfahrt die direkte Grenze zu passieren. Hiervon wurde uns jedoch mehrfach abgeraten. Zum einen, weil dort rivalisierende Gruppen regelmäßig Überfälle auf den Zug verüben würden (die letzten erst vor ein paar Tagen, wie ich mittlerweile erfahren habe). Zum anderen, weil man entweder seiner Habe beraubt oder diese unbemerkt mit Drogen bestückt würde und man damit unbewusst als Drogenkurier fungiere. Darauf steht in Malaysia die Todesstrafe!
Formalitäten: Welche Einreisebestimmungen gelten? Visa-on-Arrival oder nur per Botschaft im Voraus, was kostet das Prozedere, wie lange dauert es? Wie viele Tage darf man bleiben? Hier gibt es unterschiedliche Zählmethoden.
Einreise: Was muss man bei der Einreise deklarieren? Z.B. Holzprodukte, dreckige Wanderschuhe, Wassersportausrüstung… Australien und Neuseeland sind besonders streng.
Was darf man nicht aus dem Land bringen? Z.B. Währung, bestimmte Pflanzen und Tierprodukte, Dinge, die ein bestimmtes Alter haben. Was darf man nicht ins Land bringen? Zum Beispiel hätte uns Burma interessiert, allerdings dürfen offiziell weder Kameras noch Laptops mitgebracht werden. Vielleicht stört man sich nicht an einer kleinen Knipse, mein Equipment wäre aber sicher aufgefallen. Und so weiter und so fort!
Das alles vorherzusehen und einen Reiseplan für Wochen und Monate zu stricken erfordert viel Zeit und Energie und wie gesagt, ist der Alltag in der fremden Umgebung immer neu und stressiger als in der gut „eingefahrenen“ Heimat.
Schon alleine deshalb kann man nicht auch noch allen Attraktionen hinterher rennen, es ist ja auch so schon aufregend genug…
Daher kommt irgendwann der Punkt, an dem man es langsamer angehen lässt.
Vor allem, weil viele Attraktionen eigentlich gar keine sind oder sich ähneln.
Weil nämlich jeder mindestens ein Superlativ präsentieren möchte, wie zum Beispiel:
Das welthöchste Gebäude (Burj Khalifa, ehemals ubai), das größte Zwillingsturm-Gebäude (Kuala Lumpur), die höchste Aussichtsplatform (World Financial Center Shanghai), die längste Stahlbogenbrücke (Sydney Harbour Bridge), der höchste Berg des Landes (Singapurs Bukit Timah mit gerade mal 164 Metern), der südlichste Punkt Festland-Asiens (Sentosa Island Singapur),
die Goldschmelze mit der größten ausgestellten Goldsammlung der Welt (Perth Mint, Bild rechts ) das größte Shopping Center der Welt bzw. dieser Hemisphäre (behaupten gleich mehrere von sich), der schnellste Personenzug (Maglev Train in Shanghai, übrigens Made in Germany als Transrapid), das Kino mit der größten Leinwand Asiens (Times Square Shopping Center, Kuala Lumpur), der erste Zoo mit Night-Safari (Singapur, übrigens wirklich klasse!), der Bird-Park mit den meisten Arten der Welt (auch Singapur), der längste, aus Holz gefertigte Bootssteeg in der südlichen Hemisphäre (Busselton Jetty). Diverse Riesenräder. Und so weiter…
Natürlich gibt es auch ganz einmalige Sachen, wie die Große Mauer (sieh Blog Posts "China") oder traditionelle Feste, sie verdienen extra Geschichten.
Was die Fremde aber, fast täglich für mich interessant macht, sind die vielen Kleinigkeiten um uns herum. Meist zufällig oder erst bei genauem Hinschauen wahrnehmbar. Seien es unbekannte (Haushalts)gegenstände, Nahrungsmittel, Verhaltensweisen und Dresscodes oder einfach nur ein Moped mit 4 Passagieren plus Hausstand, das einem hupend und wild winkend überholt! Aber diese Eindrücke verdienen eine extra Geschichte, ein andermal.
Aber meine, mal ganz platt ausgedrückte Meinung dazu ist, dass wenn man fünf buddhistische Tempel mit 20 Buddhas gesehen hat, dann hat man alle gesehen (seltene Ausnahmen bestätigen die Regel).
Das gilt gleichermaßen für hinduistische-, taoistische- und alle anderen Tempel, Moscheen, Paläste, Herrenhäuser, Wehranlagen, Monumente, Gedenkstätten, gigantische Shopping Center und Guinnessbuch erfasste Megahochhäuser und Flughafenterminals.
Buddha im Wat Poh Tempel, Bangkok
War Memorial Singapur
Ich habe sie ja (fast) alle besucht, mich teils Stunden darin aufgehalten, bin mit den Menschen hier und da ins „Gespräch“ gekommen und habe, nachdem ich die Erlaubnis bekam, auch meine Fotos gemacht.
Aber wie gesagt, Sightseeing ist etwas, dass man nicht ununterbrochen machen kann. Ich zumindest nicht. Asiatischen Reisegruppen scheint es ja zu gelingen, wobei die ja auch nur 5 Tage Jahresurlaub zur Verfügung haben und natürlich alles „mitnehmen“, sei es auch noch so stressig und oberflächlich. In der Zeit, die es "durchzuhalten gilt" liegt nämlich der Unterschied.
Klingt erst mal verwirrend und ich versuche es an einem Beispiel zu erklären:
Du hast ein Wochenende Zeit und Ryan Air fliegt dich für ein paar Euro nach London, wo Du hungrig und Toilette suchend ankommst, weil Du ja an den Reisekosten gespart hast… He, kein Vorwurf, machen ja alle so. In den 1½ oder 2 Tagen bist Du voll Energie und Neugierde und weder Madame Toussaudes noch der Tower sind vor dir sicher. Dazu noch Powershopping in den Läden, von denen man bei uns nur zu Träumen wagt... Und das bei dem günstigen Pfund-Euro-Kurs. Also, noch ein paar Mitbringsel und Souvenirs. Ein paar Schnappschüsse hier und da mit der neuen Digi-SLR, deren Gebrauchsanweisung man ja eigentlich schon längst hätte lesen wollen.
Abends ein paar warme Bier und 5000 in (Zeitungs)papier verpackte Kalorien in Form geschmakstot frittierter „Fish & Chips“. Vielleicht noch den „hottest“ Club, von dem das Bordmagazin des Fliegers geschwärmt hat und so weiter.
Sonntag Nacht wieder zuhause, plumpsen die Koffer in den Flur und Du ins vertraute Bett. Du bist voller neuer Eindrücke und es war ganz schön aufregend, aber auch ganz schön anstrengend, oder? Was glaubst Du, wie viele Wochen Du das durchhalten könntest?
Bei kurzen Trips kann man alle Energie aufs Sightseeing verwenden. Ist man aber lange unterwegs, geht in JEDER neuen Stadt die Suche nach folgendem los: wz.jpg)
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- Je nach Land erstmal jemanden, der englisch spricht :-)
- Bezahlbare Unterkunft (sauber, sicher, zentral)
- Transport dorthin
- Convenient Store oder Supermarkt
- Internetzugang
- Geldautomat
- Tickets für Bus und Bahn, Stadtpläne
- Laundry
- Nächste Destination und Tickets dahin
- evtl. Mietwagen, Camper, Hotel usw.
Und das ständige Packen seiner "7 Sachen" (schön wär´s, wenn man nicht mehr bräuchte) ist jedesmal ein minuziöser Akt. Seltsamerweise passt das Zeug auch nie wie vorher, sondern jedesmal anders in die Taschen!?!
Mit dem Hinweis "Take it if you like it!" mussten wir auch schon Klamotten und viele ausgelesenen Büchern "aussetzen"...
Was muss man noch beachten?
Legt man große Strecken, z.B. über Ozeane, Klimazonen und „Kulturzonen“ hinweg, sollte man für JEDE Destination noch folgendes beachten:
- Welche Jahreszeit ist dort eigentlich? Deutscher Winters = Australian Summer.
- Ist dort Ferienzeit oder Hochsaison und damit alles dreimal so teuer oder ausgebucht?
- Gibt es besondere Feiertage, an denen alles still steht oder geschlossen hat? Z.B. Königsgeburtstag in Thailand, Chinesisches Neujahr im Februar.
- Ist gerade Saison für Monsun, Trockenzeit, Hurricanes..?
- Wenn ja, wo genau? Malaysias Küsten haben zum Beispiel unterschiedliche Monsunzeiten, genau wie das Indonesische Archipel.
- Gibt es besondere Gefahren, die uns Deutschen neu sind oder erst kurzfristig auftauchen?
Hier in Westaustralien toben gerade Busch- und Waldbrände, morgen starten wir mit dem Camper!
Einen Abstecher nach Manila haben wir verworfen, wegen der verheerenden Flut Ende September 2009.
An Kambodscha waren wir nahe dran. In Teilen des Landes scheint mir allerdings die Malaria außer Kontrolle zu geraten. Trotz vorbeugender Maßnahmen, wurden wir schon in unkritischen Gebieten überraschend oft gestochen. Beim Gedanken, man wäre nun in einem Hochrisikogebiet, wäre mir nicht sehr wohl.
Hohe Wahrscheinlichkeit von Terror und Kriminalität: Wir haben einen großen Umweg gemacht... Da wir eh schon in Süd-Ostthailand waren und nach Zentral-Malaysia wollten, wäre es nahe liegend gewesen, per Zugfahrt die direkte Grenze zu passieren. Hiervon wurde uns jedoch mehrfach abgeraten. Zum einen, weil dort rivalisierende Gruppen regelmäßig Überfälle auf den Zug verüben würden (die letzten erst vor ein paar Tagen, wie ich mittlerweile erfahren habe). Zum anderen, weil man entweder seiner Habe beraubt oder diese unbemerkt mit Drogen bestückt würde und man damit unbewusst als Drogenkurier fungiere. Darauf steht in Malaysia die Todesstrafe!
Formalitäten: Welche Einreisebestimmungen gelten? Visa-on-Arrival oder nur per Botschaft im Voraus, was kostet das Prozedere, wie lange dauert es? Wie viele Tage darf man bleiben? Hier gibt es unterschiedliche Zählmethoden.
Einreise: Was muss man bei der Einreise deklarieren? Z.B. Holzprodukte, dreckige Wanderschuhe, Wassersportausrüstung… Australien und Neuseeland sind besonders streng.
Was darf man nicht aus dem Land bringen? Z.B. Währung, bestimmte Pflanzen und Tierprodukte, Dinge, die ein bestimmtes Alter haben. Was darf man nicht ins Land bringen? Zum Beispiel hätte uns Burma interessiert, allerdings dürfen offiziell weder Kameras noch Laptops mitgebracht werden. Vielleicht stört man sich nicht an einer kleinen Knipse, mein Equipment wäre aber sicher aufgefallen. Und so weiter und so fort!
Das alles vorherzusehen und einen Reiseplan für Wochen und Monate zu stricken erfordert viel Zeit und Energie und wie gesagt, ist der Alltag in der fremden Umgebung immer neu und stressiger als in der gut „eingefahrenen“ Heimat.
Schon alleine deshalb kann man nicht auch noch allen Attraktionen hinterher rennen, es ist ja auch so schon aufregend genug…
Daher kommt irgendwann der Punkt, an dem man es langsamer angehen lässt.
Vor allem, weil viele Attraktionen eigentlich gar keine sind oder sich ähneln.
Weil nämlich jeder mindestens ein Superlativ präsentieren möchte, wie zum Beispiel:
Das welthöchste Gebäude (Burj Khalifa, ehemals ubai), das größte Zwillingsturm-Gebäude (Kuala Lumpur), die höchste Aussichtsplatform (World Financial Center Shanghai), die längste Stahlbogenbrücke (Sydney Harbour Bridge), der höchste Berg des Landes (Singapurs Bukit Timah mit gerade mal 164 Metern), der südlichste Punkt Festland-Asiens (Sentosa Island Singapur),die Goldschmelze mit der größten ausgestellten Goldsammlung der Welt (Perth Mint, Bild rechts ) das größte Shopping Center der Welt bzw. dieser Hemisphäre (behaupten gleich mehrere von sich), der schnellste Personenzug (Maglev Train in Shanghai, übrigens Made in Germany als Transrapid), das Kino mit der größten Leinwand Asiens (Times Square Shopping Center, Kuala Lumpur), der erste Zoo mit Night-Safari (Singapur, übrigens wirklich klasse!), der Bird-Park mit den meisten Arten der Welt (auch Singapur), der längste, aus Holz gefertigte Bootssteeg in der südlichen Hemisphäre (Busselton Jetty). Diverse Riesenräder. Und so weiter…
Bell Tower in Perth mit den "berühmten" Swan Bells
Auch nennt fast jede Metropole einen Times Square, Central Park oder World Trade Center sein eigen. Auch die „Chinatowns“ sind keine Seltenheit und sehen alle gleich aus, ehrlich!
Viele technische Wunderwerke wie Brücken, Dämme oder sonstiges nennen sich das größte, erste oder beste seiner Art. Obwohl man als Laie keinen Unterschied sehen kann, weil es meist nur ganz spezielle Konstruktionunterschiede und kleine Besonderheiten sind. Z.B. gibt es, wie in London übrigens auch, Riesenräder in Singapur (Singapur Flyer) und Perth (Wheel of Perth), das singapurianische rühmt sich, dass es die größten Passagiergondeln hat…Singapur Flyer
Wheel of Perth
Was die Fremde aber, fast täglich für mich interessant macht, sind die vielen Kleinigkeiten um uns herum. Meist zufällig oder erst bei genauem Hinschauen wahrnehmbar. Seien es unbekannte (Haushalts)gegenstände, Nahrungsmittel, Verhaltensweisen und Dresscodes oder einfach nur ein Moped mit 4 Passagieren plus Hausstand, das einem hupend und wild winkend überholt! Aber diese Eindrücke verdienen eine extra Geschichte, ein andermal.
Mobiler aquaristik Fachhandel auf Pekings Strassen
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