Die nette Dame am Ticketoffice schaute auch erstmal etwas verwirrt, als wir nach einer Schafherde fragten (Schafe gehören wohl nicht unbedingt zu den bevorzugten Fotoobjekten im Park), erlaubte uns dann sogar auf die Schafweide zu gehen, wo Besucher normalerweise keinen Zutritt haben. Wir kauften also 2 Tickets und noch ein wenig Trockenfutter und machten uns auf Richtung Weide. Da wir wohl nicht den Eindruck von Leuten, die in der Landwirtschaft zu hause sind machten, wurden wir dann doch noch bis zum Eingang des Gatters begleitet. Dort angekommen zeigt man nochmal grob in die einzusschlagende Richtung. Alles klar! Oh, noch was "You are not afraid of horses, are you?" Also ob wir eigentlich Angst vor Pferden hätten. "Pferde, wieso Pferde? Wir wollen doch zu den Schafen." Des Rätsels Lösung: Die Schafe teilen sich ihre Weide mit 3 Pferden, zwei Stuten, ein Hengst. Der Hengst sei nicht so an Besucher gewöhnt, daher sollten wir uns lieber von ihm fern halten. Kein Problem, wir legten eh keinen gesteigerten Wert darauf uns den Pferden zu nähern. Leider galt dies nicht für die Pferde, die in uns eine nette Abwechslung zum Weidealltag und eine neue Futterquelle sahen (das Trockenfutter schmeckt anscheinend nicht nur den Schafen). Nun zumindest war der Hengst friedlich.
Der Pferdeflüsterer, immer dem Futtereimer hinterher
Wer macht hier ein langes Gesicht?
Die Schafe waren leider nicht so anhänglich wie die Pferde und zeigten uns erstmal die kalte Schulter bzw. das wollige Hinterteil
Als wir nicht locker ließen, zogen sie sich in ein kleines Waldstück zurück. Der Vorteil hier: Die Pferde waren wir los. Nachteil, die Schafe ließen sich nicht fotografieren. Da half also nur noch Bestechung, wozu hatte ich auch das ganze Futter mitgeschleppt. Ein wenig klappern mit dem Futtereimer und zumindest zwei mutige Schafe hatten sich gefunden. Leider waren die Mutigsten nicht unbedingt die Fotogensten.
Im letzten Moment konnte die Kamera noch vor dem Schleimangriff geretten werden
Ein Schaf hatte auf Grund eines fehlenden Ohres einen gestörten Gleichgewichtssinn und beide litten entweder an Asthma oder schlimmer der Schafgrippe (Nach der Vogel- und der Schweinegrippe geht die nächstes Jahr durch die Medien, damit die Pharmaindustrie noch ein paar neue Impfstoffe unter die Leute bringen kann).
Hoffen wir mal für sie, dass es kein Heuschnupfen ist. Ich meine, was kann es Schlimmeres für ein Schaf geben als Heuschnupfen? Sie klangen zumindest wie eine billige Darth Vader Imitation, sozusagen Schaf Vader
(Schnauf) "NEIN - ICH BIN DEIN VATER!" (Schnauf)
Nachdem sie ihre erste Scheu abgelegt hatten, benahmen sie sich wie Haie im Blutrausch. Es war fast nicht möglich ihre Mäuler und triefenden Nasen aus dem Futtereimer herauszuhalten. Kameratasche und Objektivköcher halten sie übrigens auch für Futterbehältnisse. Die Pferde leider auch. Stillhalten wollten sie schon gleich gar nicht und so gab es keine Gelegenheit, ein vernünftiges Foto zu schießen, zumal man immer aufpassen musste, dass die Kamera nicht voll gesabbert wird. Dies erklärt auch die Unschärfe im Bild oben.
Ein Profi, lässt sich von so widrigen Umständen natürlich nicht entmutigen und so ging unser Shooting weiter. Bis, ja bis der Supergau eintrat. Carina machte die gleiche Erfahrung wie Dr. Peter Venkman (Bill Murray) in Ghostbusters, nur dass sie nicht von einem grünen Geist voll geschleimt wurde, sondern von einem röchelndem Schaf, das mit einem brachialen Niesser den schmierigen Inhalt seiner Nase über ihre Hose und die Kamera verteilte. Nach diesem Erlebnis wollten wir die ganze Aktion eigentlich schon beenden, da tauchte die Farmestochter auf und bot sich an, die kleine Schafherde für uns auf die Weide zurück zu treiben. Das sieht dann so aus.
Ein schwarzes Schaf gibt es immer!
Aber auf der Bullswool Farm gibt es nicht nur Schafe und Pferde, sondern noch viele andere Tiere, die man streicheln und füttern kann. Da wären u.a.

Kühe
Esel
stolze Gockel
Wenn ich groß bin, werde ich eine Giraffe (okay, habe den Namen dieses Tieres vergessen)
Aber erstmal bleibe ich bei Mama
Rudi Völler? Ne, das laß ich mir nicht anhängen. War 1990 gar nicht in Italien
Mein Friseur? Alles Natur!
Wir haben unseren Aufenthalt hier genossen, auch wenn Carinas Hose danach ein Fall für die Waschmaschine war, und Familien, vor allem mit kleinen Kindern, können hier einen schönen Tag verbringen. Also falls ihr mal in der Nähe seit, dann schaut vorbei.



































