Born to be wild

(ok) Der thailändische Verkehr wird dominiert von Motorrollern oder wie es hier so schön heißt Motorbikes. Dem konnten wir uns natürlich nicht entziehen und so beschlossen wir, uns eines dieser Vehikel zu leihen und die Insel Ko Lanta zu erkunden. Laut Touristenprospekt und Bikerkarte soll es hier ja genug  lohneswerte Ziele  geben und ich muss sagen wir haben einiges an diesem Tag erlebt.

Erstes Ziel war die  Kao Mai Kaeo Cave, die so ziemlich in der Mitte der Insel liegt. Die Fahrt dort hin war schon ein kleines Abenteuer für sich. Zum einen ist der Südwesten der Insel, wo unser Hotel lag,  eher hügelig und unser kleiner Roller hatte mit 2 Europäern als Last berghoch doch schon ein wenig zu kämpfen, hat es aber letztendlich doch immer geschaff (wenn auch manchmal nur im Schritttempo).  Zum anderen weisen die Strassen teilweise recht große Schlaglöcher auf, die man geschickt umschiffen sollte, wenn man keinen Achsenbruch oder Sturz riskieren will. Das letzte Stück zur Cave besteht dann auch nur noch aus einer Lehm und Schotterpiste, die Carina aber mit Bravour meisterte.




Easy Rider
An der Cave trafen wir einen Guide, dessen Familie die Besucher durch den Dschungel zur und dann durch die Höhle führt. Er erklärte uns, dass die Tour insgesamt 2 Stunden dauern würde. Soviel Zeit hatten wir nicht, beschlossen aber an einem anderen Tag auf jeden Fall noch einmal herzukommen.
Auf dem Weg zur Old Town kamen wir am Dschungel View Restaurant vorbei. Ein gemütliches Lokal mit einem tollen Ausblick über die Ostküste der Insel. Der richtige Platz für eine Eispause.
Der Weg zur Old Town hatte dann noch ein wenig Abenteuer zu bieten, da ein Großteil der Strasse gerade Renovierungsarbeiten zum Opfer fällt und sich momentan eher als Lehmpiste darbietet. Ein leichtes Feeling von Paris Dakahr kam auf.

Die Old Town war dann mal so richtig enttäuschend. Die ganze Stadt besteht aus einem Pier und einer Strasse mit alten Gebäuden (nun wissen wir zumindest wo der Name herkommt). Dies als Touristenattraktion zu verkaufen ist marketingtechnisch schon ein Meisterwerk und sollte nicht das letzte dieser Meisterwerke für den Tag bleiben.

Old Town Main Street
Der einzige Supermarkt war ein dunkler Laden, in dem man kaum etwas erkennen konnte. Nachdem ich eine Dose ColaLight erstanden hatte und wieder ins Tageslicht getreten war, wurde mir schnell klar, dass dies wohl Absicht war. Die Cola Dose war mit einer dicken Kohlestaubschicht überdeckt, die mir im Laden gar nicht aufgefallen war. So ging das restliche Trinkwasser noch für die Dosenreinigung drauf.


Taschenlampe wäre hier nicht schlecht
Irgendwie ist der ganze Ort eher dunkel gehalten und macht einen deperimierenden und trostlosen Eindruck, so dass wir ihn schnell von der Liste der möglichen Aufenthaltsorte für die nächsten Tage strichen, hier konnte uns nur noch das Mangohouse eventuell umstimmen, wenn es die beworbene Topabsteige mit Flair sein sollte.
War es aber natürlich nicht. Es wurde gerade renoviert (wovon im internet nichts zu lesen war) und das einzige verfügbare Zimmer war eher etwas für Gruftie. Schwarzer Boden, schwarze Wände, schwarze Decke und zugige Wände und vor der Tür ein Gestank, der einem die Zehnägel hochrollt .  Zitat Carina: "Bevor ich hier das Zimmer erreiche muss ich mich schon zweimal übergeben!" Nun auf dieses "Flair" konnten wir locker verzichten.

Für 40€ die Nacht zu haben


Hier die Außenansicht

Aber es wird renoviert. 
Man beachte die thailändische Gerüstbauweise


Nichts wir raus aus der Old Town und ab zum Sea Gipsy Village (Sang GA U village), der nächsten Touristenattraktion, die man im u.a. Rahmen einer geführten Inseltour präsentiert bekommt.
Nun hier sagen Fotos wohl mehr als Worte.




Schnell wieder rauf auf den Roller und nichts wie weg. Auf dem Rückweg ging uns dann so langsam der Sprit aus und die nächste Tankstelle war geschlossen. Da half nur eins, halten am nächsten Strassenverkaaufsstand und ne Cola gekauft. Naja eigentlich nur eine Cola Flasche, die statt Cola Benzin enthielt. Hier wird freie Tankstelle eben noch etwas anders interpretiert.

Freie Tankstelle
 


Auf dem Rückweg hielten wir in einem weiteren Dschungel Restaurant mit herrlichem Blick und hatten unsere erste Begegnung mit einer freilebenden Schlange.


Hier erfuhren wir auch wie weit weg von der Heimat wird doch sind.

Far, far away
 Nach einem leckeren Essen ging es satt und zufieden zurück zum Hotel.

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