Sell Chocolate like Diamonds

(ok) Die Dekadenz in Dubai spiegelt sich ganz gut in den Läden wieder. Auf unserem Streifzug durch die Shopping Mall fiel uns ein Geschäft auf, das ultraschick, ganz in weiß gehalten war und nur wenige Auslagen besaß. Von weitem hielten wir es für einen exklusiven Juwelier.

Diamanten?
Bei näherer Betrachtung stellte sich aber heraus, dass es sich um ein Schokoladen und Pralinengeschäft handelte. Hier wurden die einzelnen Pralinen präsentiert wie Diamanten.

Nein Schokolade
Wobei sie meines Erachtens nicht mal wirklich kunstvoll aussahen. Trotzdem schienen einige Leute bereit zu sein dafür einen erheblichen Preis zu zahlen.

Wollen Rolex kaufen?

(ok) Heute waren wir in Old Deira und haben den Gold und Spice Souk besucht. Ich habe mir da ehrlich gesagt mehr von versprochen, nachdem ich den Reiseführer im Hotel gelesen habe. Okay es waren viele kleine Läden (wobei ich es mir insgesamt flächenmäßig doch größer vorgestellt habe), aber leider ist man als Tourist unweigerlich Freiwild für die Geschäftsleute. Das fängt schon in den Gassen an, wo einem leise im Vorbeigehen die Worte, cheap Rolex, Gucci, Louis Vuitton… zugeworfen werden. Wenn man nicht in ein stundenlanges Gespräch verwickelt werden will, sollte man bloß nicht reagieren und stur weitergehen. Vor den Läden das gleiche Spiel. Sobald man auch nur eine Millisekunde verharrt um sich die Auslagen anzuschauen, stürmt der geschäftstüchtig Verkäufer aus seinem Laden und schon geht es los. „My friend, where are you from, come in, all cheap, all the best, buy here.” Manchmal auch ein „ Hallo, guten Tag, kaufe hier, billig.“ Wer daran Spaß hat, bitte. Wir haben es nach einer halben Stunde doch vorgezogen weiter zuziehen.


Einer der wenigen Momente ohne Verkäufer
 


Mit einem Abra, einem Holzboot mit Dieselmoter sind wir dann über den Dubai Creek getuckert. Wenn man die Gegend mal vom Wasser aus sehen möchte ist dies zu empfehlen. Die Überfahrt dauert nur ein paar Minuten und kostet gerade mal 1 Dirham.

 Der Blick vom Dubai Creek aus

Interessant war auch der kurze Disput zwischen unserem Kapitän, der gerne noch ein paar mehr Passagiere eingeladen hätte (Die Marge muss ja stimmen) und dem offiziellen Koordinator an Land, der ihn anwies jetzt schleunigst abzulegen und die Leute auf das nächste Abra lotste.


Hier passen noch ein paar Leute drauf!

So wurde die Gefahr eines Fährunfalls gebannt. Es hätte auch weder Rettungsboote noch Schwimmwesten gegeben. Ob in Dubai das Motto Frauen (und Kinder) zuerst gilt, weiß ich nicht

Taxi Driver Insides

Wir sind in Dubai viel Taxi gefahren. Das ist relativ günstig und dass schnellste Fortbewegungsmittel. Mitunter hatten wir auch das Vergnügen recht gesprächige Fahrer zu haben. So erfuhren wir von einem Pakistani, dass man als Taxifahrer ca. 2000 Dirham (entspricht momentan ca. 370€) im Monat verdient. 1000 Dirham gehen davon für Kost und Logie drauf und der Rest wird an die Familie nach Pakistan geschickt. Ein 3 Jahres Visum kostet ihn 7500 Dirham. Aber mit dem verdienten Geld könne er in Pakistan recht gut leben.

Das öffnet einem mal wieder ein Augen dafür, wie gut es uns doch geht.

Iftar Buffet

Während des Ramadans bieten viele Restaurants zum Abendessen ein Iftar Buffet an. Wir waren in einem Iranischen Restaurant. Auch hier konnte man wieder vieles lernen.

Erstens: Wenn das Buffet eröffnet wird, heiß dies noch lange nicht, dass man schon Essen darf. Man kann sich den Teller zwar beladen, gegessen werden darf aber erst, wenn der Sonnenuntergang offiziell verkündet worden ist. Dies führt dazu, dass man mit schmachtendem Blick vor seinem Essen sitzt und diesem dabei zuschaut wie es langsam kalt wird.

Zweitens: Nicht alles schmeckt, wie man es erwartet. Das was ich für eine Thunfischpaste gehalten habe, schmeckte wie kalter Pfeiffentabak. Keine Ahnung was das war. Auch die meisten anderen Dips waren eher gewöhnungsbedürftig, wobei einige sehr leckere dabei waren.

Drittens: Versuch einen Kellner zu erwischen, der sich auskennt und gut englisch spricht, ansonsten kann es zu interessanten Erlebnissen kommen. So versuchte ich einen Milch oder Joghurt Drink zu bestellen, den man uns empfohlen hatte. Leider kannte ich den exakten Namen nicht. Auf die Frage, ob ich einen Joghurt Drink bekommen könnte, ging der fleißige Kellner zum Buffet, schaute in eine Schüssel und rief mir zu, dass es noch Joghurt am Buffet gibt. Okay, danke für die Info, war ja auch gut gemeint. Also zweiter Versuch bei einem anderen Kellner. Hat dann auch funktioniert. Bei dem Getränk handelte es sich um eine Art Buttermilch mit verschiedenen Gewürzen. Auf die Frage, wie dieses Getränk nun heißt, kam die Antwort „Botter Milk“. Nicht wirklich falsch, aber auch nicht ganz die Information, die wir uns erhofft hatten. Der Name des Getränkes bleibt also vorerst ein Geheimnis. Wenn es jemand kennt, dann klärt uns bitte auf.

Ramadan –Spezielle Regeln nur für Kinder

Als wir in Dubai waren, war noch Ramadan. Während dieser Zeit ist es nicht erlaubt vor Sonnenuntergang in der Öffentlichkeit zu Rauchen (was uns als Nichtraucher nicht schwer fiel), zu Essen und zu Trinken. Essen war auch kein Problem, aber bei 40 Grad stundenlang nichts zu trinken war hart und so gegen 18.00 stellten sich auch langsam Kopfschmerzen ein. Umso erfreuter waren wir, als wir sahen, dass im Foodcourt der Dubai Mall die Leute fröhlich am Essen und trinken waren. Schien hier drin also erlaubt zu sein. Also schnell mal ein Getränk geordert und den Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht gebracht. Wir wurden aber recht schnell von einem freundlichen Herrn darauf hingewiesen, dass das Ärger geben könnte, wenn es die falsche Person sieht. Auf die Anmerkung, dass hier doch alle essen und trinken, wurde uns erklärt, dass dieses nur für Kinder gilt. Und tatsächlich bei genauerer Betrachtung standen die Lebensmittel und Getränke nur vor den Kindern (was die Eltern teilweise nicht hinderte sich auch heimlich zu bedienen. Leider hatten wir kein Kind dabei) Also Getränk wieder entsorgt. Das wäre es wieder gewesen, den ganzen Tag tapfer durchgehalten und dann wegen einer halbe Stunde zu früh sich noch eine Strafe einfangen

Back in der Online Welt

Hallo zusammen,

wie vermutet hatten wir in China keinen Zugriff auf unseren Blog und natürlich auch nicht auf Facebook. War also keine böse Absicht, dass wir dort nicht geantwortet haben.

Wir sind mittlerweile in Hong Kong angekommen und haben in den letzten 2,5 Wochen viel erlebt. Manches war skurill, vieles fazinierend, einiges frustrierend, das Meiste schön.

Wir werden die Berichte nach und nach Veröffentlichen (ich komme mit dem Schreiben nicht hinterher) und natürlich auch noch viele Fotos nachreichen.

Viele Grüße
Carina und Oliver

Wo bitte geht es hier zur Metro?

Nach ein paar Stunden Schlaf und frisch geduscht sind wir voller Tatendrang und starten nach Mittag die erste Sideseeing Tour. Seit Anfang September fährt die erste von zwei Metro Linien hier in Dubai. Da liegt es nahe, dass wir die mal ausprobieren wollen. Also kurz gefragt, ob es in der Nähe des Hotels eine Station gibt.“ Ja, gibt es ca. 20 Minuten zu Fuß. Erste Straße rechts, dann immer gerade aus. Große Kreuzung passieren, dann rechts, dann wieder links…oder so ähnlich“ Okay alles klar, finden wir locker. Also raus aus dem Hotel und los. Nach ca. 100 Metern bei 40 Grad im Schatten, kommen die ersten Zweifel auf, ob das wirklich eine gute Idee ist. Aber nach dem Flug wollen wir uns bewegen und so überwinden wir uns. Der Spaziergang ist schon interessant, da er uns durch ein eher von Arbeitern bewohntes Viertel führt und dies hilft, die große Diskrepanz zu den Touristenvierteln (die wir später noch bewundern dürfen) zu erkennen. Zudem weiß ich jetzt, wie sich Gemüse fühlt, wenn es Schockgefrostet wird. Wir haben an einer Bushaltestelle Pause gemacht. Die muss man sich so vorstellen: Ein geschlossenes klimatisiertes Glasshäuschen Marke Aquarium mit Bänken drin. Die gefühlte Innentemperatur beträgt ca. 0 Grad. Das kommt sehr gut, wenn draußen 40 Grad und mehr herrschen und man so richtig durchgeschwitzt ist. Also schnell wieder raus bevor wir festfrieren …
Wir haben die Metro Station übrigens nicht gefunden und uns am Schluss ein Taxi zum Burj Dubai, dem momentan höchsten Gebäude der Welt, genommen. Der Turm ist noch nicht ganz fertig und seine genaue Höhe ist noch geheim, aber es sind mindestens 780m. Ziemlich beeindruckend und ich frage mich schon die ganze Zeit, wie die die Kräne da oben wieder abbauen, wo die Fassade nun fertig ist.

Der Burj Dubai in seiner ganzen Pracht

Gleich neben dem Burj Dubai liegt die Mall of Dubai und wie es sich für Dubai gehört ist dies wiederum die größte Mall der Welt. Shopping auf 4 Etagen mit integriertem Riesenaquarium, Freizeitpark, Wasserfall einer Eisbahn (!) und so gut wie allen bekannten Markengeschäften der Welt. Großer Vorteil: Innen ist es kühl, aber nicht zu kalt.

Die Todesspringer von Dubai

 
  Eislaufen in der Wüste
Abends gibt es dann im künstlichen See, der eingebettet zwischen dem Address Hotel, der Mall of Dubai und dem Burj Dubai liegt, alle 20-30 Minuten eine Wasserfontänen Show (ähnlich der in Las Vegas). Mit bis zu 150 Meter hohen Fontänen sehr spektakulär.

Die  Dancing Fountains
Die Hoffnung, dass es sich nach Sonnenuntergang in der Stadt abkühlt hat sich übrigens nicht erfüllt. Es ist immer noch sehr heiß.

Der Flug von Frankfurt nach Dubai

Wir sitzen im Flieger der Emirates Airline und rollen Richtung Startbahn. Ein paar Minuten bis zum Take-Off. Wir werden Deutschland verlassen, das Abenteuer beginnt. Genau genommen begann das Abenteuer aber schon die letzten Tage. Es war nämlich mehr als abenteuerlich, was noch so alles zu erledigen war. So viele Kleinigkeiten und Dinge, man kennt es ja schon von einem normalen Urlaub. Aber ist es nochmal etwas ganz anderes, eine einjährige Abwesenheit geregelt zu kriegen, besonders für Selbständige. Die letzten Tage haben wir bis spät in die Nächte und mit nur wenigen Stunden Schlaf gewurschtelt. Ich hatte schon ein paar Tage Urlaub, aber Carina hat wirklich noch bis zur letzten Minute gearbeitet. Der letzter geschäftliche Termin, der sich natürlich auch erst noch am Abreisetag! ergab, wurde dann in Frankfurt erledigt und zwar direkt am Flughafen, Terminal 2 in ca. 30 Minuten zwischen Check-In und Boarding!!!
Bei dem ganzen Stress an diesem Tag ist uns die Zeit nur so davon gerannt. Um 19 Uhr war Abfahrt nach Frankfurt, um 18 Uhr wurde es also mal höchste Eisenbahn mit dem Kofferpacken anzufangen. Ja, ihr lest richtig, wir hatten bis dahin nur Kameraausrüstung und Reiseapotheke vorbereitet. Welche (wenigen) Klamotten mitkommen sollten, konnte wir ja spontan entscheiden. Also haben wir in ca. 50 Minuten das wichtigste in die Koffer geworfen, uns dabei aber ernsthaft beschränkt. Vom ursprünglichen Plan, nur eine Reisetasche mitzunehmen, mussten wir uns dennoch verabschieden. Wobei man sagen muss, dass es rein auf Kleidung bezogen locker ausgereicht hätte. Da haben wir schon für ein Wochenende in Bielefeld oft mehr mitgenommen. Leider haben wir den Platz für die Reiseapotheke, Moskitonetz und sonstige Reiseutensilien leicht unterschätzt. So sind dann laut Waage am Check In Schalter doch 29,2 Kg zusammengekommen.
Über das, was wir eingepackt und das, was wir in der Eile vergessen haben, berichten wir ein andermal!





        Das ist unser gesamtes Gepäck für 1 Jahr inkl. Fotoausrüstung

Mittlerweile sind wir gestartet und es gab schon Abendessen. Emirates besitzt ja den Ruf zu einer der besten Airlines der Welt zugehören und ich muss sagen was das Essen betrifft, kann man sich wirklich nicht beschweren. Wir haben 3 Plätze für uns alleine in der Reihe. Carina hat sich aus gestreckt und schläft. Ich schaffe es trotz der extremen Müdigkeit nicht in der Sitzposition zu schlafen und so gebe mich dem umfangreichen Entertainment Programm hin. Kann mich gar nicht entscheiden, was ich zuerst gucken soll….


Nach ca. 6 Stunden Flug und einer Stunde Schlaf sind wir morgens um 6.40 Uhr Ortszeit in Dubai gelandet. Emirates hat bei mir ein paar Minuspunkte gesammelt, denn es gab kein Frühstück. Klarer Abzug in der B Note.

Der Flughafen ist riesig und das Terminal 3 der Emirates Airline hochmodern. Kaum zu glauben, dass dieser Flughafen durch einen neueren und noch größeren ersetzt werden soll.

Der Flughafen von Dubai.

Das Shuttle zum Hotel ist auch schon da. Da fühlt man sich doch mal wie ein V.I.P, wenn man mit persönlichem Namensschild abgeholt wird.
Die Außentemperatur beträgt schon ca. 30 Grad und dass um 7.00 Uhr Morgens. Das kann ja noch heiter werden. Also nichts wie rein ins klimatisierte Shuttle und ab zum Hotel.

Der Countdown läuft - Erste Hotels sind gebucht

Jetzt sind es nur noch 1,5 Tage bis der Flieger Richtung Dubai abhebt. Hier geht alles drunter und drüber.  Ich habe das Gefühl die Liste mit den Dingen, die unbedingt noch vor dem Abflug erledigt werden müssen, wird immer länger anstatt kürzer. 
Zumindest habe ich es endlich geschafft die Hotels für Dubai, Peking und Shanghai zu buchen. Klingt einfach, war es aber nicht. Das Problem war, dass es ziemlich viele Hotels in diesen Städten gibt. Das gibt Dir auf der einen Seite eine recht große Auswahl  und auf der anderen Seite kann man dann Stunden damit verbringen aus dieser riesen Menge an Hotels jeweils die herauszufinden, die die folgenden Kriterien erfüllen.
1. Ein gewisser Standard sollte vorhanden sein (hey, wir sind keine 18 mehr )
2. Das Preisniveau sollte akzeptabel sein (wir müssen mit dem Geld ja 11 Monate auskommen)
3. Das Hotel sollte strategisch schon gut gelegen sein. (Die Städte sind groß, da nutzt ein Hotel ab vom Schuß nichts)
Punkt 1 und 2 können da schon zu gewissen Zielkonflikten führen genau wie Punkt 2 und 3.

Also verbrachte ich Stunden, wenn nicht Tage damit Hotelsuchmaschinen zu durchforsten und Hotelkritiken zu lesen. Da erfährt man dann einfach alles. Besondres gefallen hat mir der Vergleich "Kaffee zum Frühhstück schmeckte wie Batteriesäure!" Ich hoffe für den Schreiber, dass er den Vergleich nicht wirklich ziehen kann.

Leider sind Ansichten ja immer subjektive, so liest man den zu ein und demselben Hotel " Bestes Hotel,, in dem ich je gewohnt habe, sauber und komfortabel" und dann wieder. "Kleine dreckige Zimmer mit Bettwanzen".  Was für Schlüsse kann ich nun daraus ziehen?  Vielleicht sind kleine, dreckige Zimmer mit Bettwanzen für Kritiker 1 im Vergleich zu seinen bisherigen Unterkünften wahre Luxus Appartments oder aber Kritiker 2 war einfach nur unzufrieden und hat etwas übertrieben. Wer weiß.  So kann man nur nach dem demokratischen Prinzip vorgehen. "Mehrheit siegt!".
Letztendlich habe ich dann aber doch  3 Hotels gefunden, die die Punkte 1 bis 3 ganz gut erfüllen (Hoffe zumindest, dass ich später die Bewertung von Kritiker 2 nicht per Copy and Paste übernehmen muss. Ich werde Euch informieren).  und bei denen von Batteriesäure keine Rede war. Doch der Weg dorthin war hart und lang. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich jedes zweite Mittelklassenhotel in Peking und Shanghai und seine individuelle Lage kenne (wäre vielleicht was für Wetten dass!!! Anhand von Google Earth Bildern Hotels und ihr Ranking bei Tripadvisor nennen).

Jetzt fehlen nur noch Unterkünfte in Guilin, Yangshuo, Longshen , Guangzhou und Hong Kong. Aber das schreckt mich nicht mehr. Ich bin jetzt Hotelbooking Profi.

Nur vor dem Kaffee, vor dem habe ich in China jetzt doch etwas Respekt.

VG
Oli