China – Halbwissen. Oder was fällt Dir spontan ein?

  • (ck) Kleine Menschen mit Schlitzaugen und Gelber Haut.
  • Ein- Kind-Politik.
  • Kulinarisch: Frühlingsrolle, 23b Süß-Sauer, Haustiere und Insekten im Kochtopf.
  • Martial Arts und Kung-Fu-Mönche.
  • Mao und Kulturrevolution.
  • Tor- und Platz des Himmlischen Friedens und Verbotene Stadt.
  • Millionen Fahrräder und Rikschas.
  • Plastik-Fantastik-Massenproduktion, die den Weltmarkt überschwemmt.
  • Drachen, Fabelwesen und Große-Mauer.    
Also! 
Im Schnitt sollen Chinesen wohl kleine Menschen sein, sie sind aber nicht alle gleich groß / klein. Es ist wie überall, alle Körpergrößen und Formen sind repräsentiert. Man hat im Verlgeich dann aber schon den Eindruck, zu den Größeren zu gehören, ausserdem sticht man mit hellen Haaren, runden Augen und "Langer Nase" natürlich aus der Masse heraus. Als "Langnasen" werden wir übrigens von den meisten asiatischen Völkern bezeichnet.



Gelbe Menschen gibt es nur bei Matt Groening, jedenfalls sind mir keine Simpsons  begegnet. Es gibt alle Farbnuancen, blass sein ist begehrt. Man gibt sich jedenfalls große Mühe ungebräunt zu bleiben. Regenschirme werden auch bei Sonnenschein benutzt, hautbleichende Cremes und Peelings gibt es wie bei uns Selbstbräuner, auch fast weißes Makeup wird gerne verwendet, sieht teils etwas ungesund aus.


Schlitzaugen. Bevor nun jemand auf falsche Gedanken kommt: Es ist meinerseits wertfrei und  dient nur als bildliche Beschreibung des biologischen Merkmals, gell! Einen, eventuell besseren, vielleicht politisch korrekten Ausdruck darf man mir dennoch gerne unterbreiten. Mandelaugen finde ich allerdings auch nicht sinniger. Wie auch immer, vor allem junge Chinesen eifern westlichem Aussehen nach. Konzentriert man sich mal nur auf die Äusserlichkeiten der Menschen um einen herum (quasi eine Fotografen-Berufskrankheit :-), sind einige Verschönerung zu sehen. Die häufigste Schönheitsoperation hat mit den Augen zu tun: Ambulant und unter örtlicher Betäubung wird eine zweite Lidfalte geschnitten. Auch Anhebung der Augenbrauen und Aufpolsterung der Wangenknochen sollen den eher flachen Gesichtern mehr Kontur verleihen.



„Nur-ein-Kind!?“ Als Gegenmaßnahme zur Bevölkerungsexplosion (1950 ca. 560 Mio. Chinesen; 2005 ca. 1.300 Mio. Chinesen) stattlich verodnet.  Ausnahmeregelungen die ein zweites Kind erlauben sind möglich, wenn z.B. bei der Landbevölkerung das erste Kind ein Mädchen ist oder bei den Städtern beide Eltern selbst Einzelkinder sind. Kinder werden, wenn auch etwas ruppiger als bei uns, verhätschelt und vertätschelt.



 

Das Essensangebot ist unglaublich und für Europäer wohl nicht zu durchschauen!
Teils auch nicht zu identifizieren. Aber fast immer lecker und günstig. Dazu wird´s noch einen eigenen Blog geben.



Kampfkunst. Ich habe keine kämpfenden Menschen gesehen, aber einige sportliche Freizeitgruppen. Allen voran Rentner, sie treffen sich auf Bürgersteigen oder in Parks zum Thai-Chi und führen, teils mit Schwertern geschmeidige Bewegungen auf, ebenso werden Formen von Square-Dance und Indiaca betrieben.  






Mönche. Sind in den orange farbigen Kutten nicht zu übersehen, in China habe ich aber keine gesichtet. Dafür viele in Thailand. Übrigens gibt es auch Nonnen. Sie tragen weiße Gewänder und haben kurz geschorene Haare. Wie auch immer, niemand hat Kunststücke vorgeführt.  
 

Mao. Offiziell „Der große Vorsitzende Mao“. Obwohl schon 1973 verstorben sehr präsent und  hoch verehrt. Etwas verwirrend angesichts der geschätzten knapp 80 Millionen Todesopfer (aus dem eigenen Volk!), die seine ca. 30 Jahre währende Führerschaft forderte. Seine Leiche wird natürlich auch hoch verehrt. Auch ich durfte sie in Augenschein nehmen, dazu später mehr.




    Mao Konterfei am Tor des Himmlischen Friedens.

Das Tor des Himmlischen Friedens (chin. Tian´anmen) und der dazugehörige Platz des Himmlischen Friedens sind in ihren Ausmaßen sehr beeindruckend.

Der Platz erlangte 1989 traurige Berühmtheit durch blutig niedergeschlagene Reformdemonstrationen. Die geschätzten Opferzahlen variieren von ca. 200 bis 10.000 Toten und einer Vielzahl Verletzter (eine Widerstandsbewegung, mit der wir in Hong-Kong Bekanntschaft machten, ist international aktiv).

 
Die querende Strasse ist für die typischen bombastischen Aufmärsche und Militärparaden wie geschaffen. Nebeneinander herfahrenden Panzern, Geschützen, Atomraketen-Trägern und zigtausenden Uniformierten im Stechschritt bietet sie den perfekten „Catwalk“. 

Die alljährlichen Vorbereitungen und Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag (1. Oktober) sind in diesem Jahr besonders aufwändig ausgefallen, da man auch das 60-jährige Bestehens der Volksrepublik feierte. Wir durften die Aufregung miterleben, dazu später mehr.


Das Ausmaß der "Verbotenen Stadt" erfährt man am besten von oben. Man geht dazu einfach in den nördlich des Wassergrabens gelegenen "Jingshan"-Park und steigt auf den höchsten der Kohlehügel.



Fahrräder und Rikschas. Ob Katie Melua mit den besungenen „Nine Million Bicycles“ in Peking richtig liegt kann ich nicht sagen, aber es sind sehr, sehr viele, meist traditionell gehaltene Fahrräder und allerhand Mopeds (teils elektrisch! betrieben) unterwegs.

Fahrrad-Reparatur-Fachbetrieb




Rikschas mit Muskelkraftantrieb gibt es nur noch als Touristenattraktion im Park. 


Sie wurden längst von Motorrikschas abgelöst, die laut und waghalsig durch die kleinste Lücke knattern. Offiziell sind sie im Stadtbild nicht mehr erwünscht und sollen nach und nach PKW-Taxen weichen. Wie Rikschafahren ist, kann man hier erfahren.




Plastik-Fantastik. Ja, hier wird alles in Masse gemacht, die Arbeitskräfte sind zahlreich, billig, anspruchslos und Raubkopiererei ist ohne schlechtes Gewissen machbar. Viele Produkte machen einen kurzlebigen Eindruck, bunt und laut ist sehr geschätzt.


Expo-2010-Shanghai-Maskotchen wird in der U-Bahn gehandelt



Drachen und Fabelwesen sind als Malereien, Skulpturen und Reliefs verbreitet und sehr schön anzuschauen.
Skulpturen in der Verbotenen Stadt


Das alles verblasst allerdings angesichts der „Großen Mauer“. Sie verdient zwei extra Posts. Natürlich verfasst von Oli, er war ganz begeistert und wäre wohl heute noch am Klettern, hätten wir nicht weiter reisen müssen... Hier geht´s zur Mauer:
"Chinesische Mauer - Reisetipps"  und  "Chinesische Mauer - Unser Besuch"


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